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Haushalte Magdeburger zahlen weniger für Müll

In den 100 größten deutschen Städten gibt es große Unterschiede, was die Gebühren für die Müllentsorgung angeht.

05.06.2019, 23:01

Magdeburg (dpa/ro) l Bei den Gebühren für die Müllentsorgung in den 100 größten Städten Deutschlands gibt es große Unterschiede. Besonders wenig zahlen Haushalte in Flensburg, Nürnberg und Magdeburg. Am teuersten ist Leverkusen. Halle landet in der aktuellen Studie des Eigentümerverbands Haus und Grund auf dem elften Platz.

Berechnet wurden die Kosten für zwei Erwachsene und zwei Kinder, die in einem Einfamilienhaus leben – eine übliche Vergleichsgröße – auch wenn sie in Großstädten nicht immer dem durchschnittlichen Haushaltstyp entspricht. Zugrundegelegt werden 60 Liter Restmüll je Haushalt und Woche.

In Magdeburg zahlt ein solcher Haushalt demnach gut 147 Euro pro Jahr für die Müllabfuhr, in Halle rund 185 Euro. Zum Vergleich: Haushalte in Berlin müssen 322 Euro entrichten, Leipziger zahlen 339 Euro pro Jahr. Negativer Spitzenreiter ist Leverkusen mit Müllgebühren von knapp 771 Euro.

Kritik an der Studie kommt vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der auch städtische Abfall- und Stadtreinigungsbetriebe vertritt. Zur Rechnung gehörten viele weitere Faktoren, unter anderem wie weit Müllwagen zu fahren haben, wie groß die Tonne ist und wie oft sie geleert wird, wie Wertstoffhöfe finanziert werden und ob Anlagen schon abgeschrieben sind.

Gleiches gilt für Sachsen-Anhalt, sagt Hartmut Eckelmann, Mitglied im Landesvorstand des VKU. Bei den Entsorgern würden unter anderem verschiedene Pflichtmengen für Restmüll pro Haushalt oder Person veranschlagt, die Entsorgungsbedingungen seien sehr unterschiedlich. Gebühren und Entgelte miteinander zu vergleichen, sei demzufolge kaum möglich.