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Bauministerium legt 21. Grundstücksmarktbericht für Sachsen-Anhalt vor/ Zwei Milliarden Euro Umsätze. Von Matthias Fricke Immobilien: In Halle ist Wohnen am teuersten

04.04.2013, 01:15

Magdeburg. Der Immobilienmarkt Sachsen-Anhalts befindet sich im Aufwind. Die Verkäufe von Grundstücken, Häusern und Wohnungen steigen. Die Preise schwanken regional stark. In Halle ist Wohnen am teuersten, dann folgt Magdeburg.

Die Umsätze stiegen im vorigen Jahr um zehn Prozent auf inzwischen mehr als zwei Milliarden Euro. Ganz oben stehen Hausverkäufe - sie machten 70 Prozent des Umsatzes aus. Auf gut sechs Prozent Marktanteil brachten es Baulandverkäufe.

Einen klaren Preistrend für das ganze Land gibt es nicht. Klaus Kummer vom Bauministerium meinte: "Es gibt Toplagen mit Höchstwerten in den Großstädten, aber auch preiswerten Wohnraum auf dem Land."

lBaugrundstücke: Die Nachfrage für Eigenheim-Bauland ist gestiegen. 2012 wurden 18 Prozent mehr Grundstücke verkauft als im Jahr zuvor.

Mit knapp 100 Euro pro Quadratmeter liegt das Preisniveau in den Großstädten Magdeburg und Halle fast doppelt so hoch wie in den Mittelzentren (zum Beispiel Köthen, Wittenberg und Naumburg). In Landgemeinden und Kleinstädten gibt es Bauland schon für durchschnittlich 34 Euro pro Qua- dratmeter.

lDie freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser liegen in der Käufergunst noch vor den Reihenhäusern oder Doppelhaushälften. Die Zahl der Eigenheimverkäufe hat im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent zugenommen. Im oberen Preissegment über 150000 Euro pro Haus gab es sogar einen Zuwachs von fast 30 Prozent. Die Preise schwanken je nach Ausstattung und vor allem der Lage erheblich. Die Spanne reicht von unter 40000 Euro in der westlichen Börde oder im Elbe-Havel-Land bis zu fast 180000 Euro in der Stadt Halle.

lBei den Reihenhäusern und Doppelhaushälften sind die Verkäufe nahezu konstant. Die Preise sind auch hier höchst unterschiedlich. Sie liegen im ländlichen Bereich zwischen 49698 Euro im Altmarkkreis Salzwedel und in der Großstadt mit Kaufpreisen von 130000 Euro in Magdeburg und 137000 Euro in Halle.

lEigentumswohnungen liegen zurzeit im Trend. Die Verkaufszahlen stiegen um 35 Prozent und liegen damit auf Rekordniveau. Das teuerste Pflaster in diesem Segment ist die Stadt Halle mit rund 80000 Euro und in Magdeburg mit rund 70000 Euro im Durchschnitt. "In Magdeburg besonders gefragt sind die Neubauwohnungen an der Elbe und die Gründerzeithäuser, wie am Hasselbachplatz", erklärt Ralph-Ingo Ernst vom Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Sachsen-Anhalt. Im Gegensatz dazu deutlich günstiger seien zum Beispiel Eigentumswohnungen in der Börde und im Salzlandkreis, die dort schon für durchschnittlich 45000 Euro zu haben sind.

lNur geringe Zuwächse gab es beim Verauf von Mehrfamilienhäusern. Diese stiegen um 8,5 Prozent. Allerdings zogen auch hier die Preise um 15 Prozent an. In Magdeburg kostete ein Mehrfamilienhaus durchschnittlich eine halbe Million Euro. In Halle betrug der Durchschnittspreis rund 290000 Euro. Am preiswertesten sind solche Häuser im Jerichower Land und im Landkreis Börde mit rund 62000 Euro.

lTeurer geworden ist auch Ackerland. Die Preise zogen um 13 Prozent an. In der fruchtbaren Börde etwa kostet der Quadratmeter mittlerweile 2,20 Euro. Die Zahl der Waldverkäufe ging nach einem Hoch im Jahr 2011 wieder zurück - aber die Preise kletterten um zehn Prozent.

Weitere Informationen erteilt das Landesamt für Geoinformation auf: www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de. Den 300 Seiten langen Bericht kann man dort für 30 Euro herunterladen.