Interessantes rund um die Pyrotechnik: Von der Song-Dynastie über Ludwig XV. bis zur 700 Kilogramm schweren Kugelbombe
Die ersten Feuerwerke gab es wahrscheinlich in China während der Song-Dynastie (960-1279). Allerdings ohne Lichteffekte. Sie knallten nur.
Eine eigene Feuerwerkskunst entwickelte sich in Italien (erste Nennung in Vicenza 1379).
Zur Kunstform wurde sie in Japan - genannt "Blumen aus Feuer" - und diente religiösen Zwecken.
Ein deutschsprachiges Feuerwerkbuch wurde 1420 verfasst, aber erst 1529 in Straßburg gedruckt.
In Europa dienten Feuerwerke der höfischen Repräsentation und wurden im Barock (1575-1770) zu einer eigenen Veranstaltungsart weiterentwickelt.
Das wohl größte Barock-Feuerwerk fand 1770 im Park von Versailles unter Ludwig XV. statt. Zu Ehren von Marie Antoinette wurden 20000 Raketen, 6000 Feuertöpfe und Vulkane sowie 80 große Sonnen gezündet.
Die erste Feuerwerkfirma in Deutschland wurde 1838 gegründet.
Das größte Feuerwerk aller Zeiten wurde am 15. Juli 1988 in Japan gezündet. Dabei wurde die bisher größte Kugelbombe - Durchmesser 139 Zentimeter, Gewicht 700 Kilo - mit einem Explosionsdurchmesser von 1200 Metern abgeschossen.
In Deutschland gibt es heute rund 40 Feuerwerkfirmen, darunter auch das Werk in Silberhütte (Harzkreis).
Silberhütte hat die Produktion pyrotechnischer Erzeugnisse für den Normalverbraucher allerdings 2009 eingestellt. Heute wird vornehmlich militärische Pyrotechnik und Munition hergestellt. Die bekannteste Firma ist heute WECO Freiberg (Sachsen).
Alle Farben des Regenbogens können dargestellt werden. Barium erzeugt z. B. einen grünen Farbton, Strontium einen roten.