1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. ITS nimmt Hotel in Bulgarien aus Katalog

Nach Tod im Schwimmbecken ITS nimmt Hotel in Bulgarien aus Katalog

18.07.2011, 04:36

Magdeburg/Köln (dpa). Nach dem Tod der 13 Jahre alten Sarah aus Rietzel (Jerichower Land) in einem bulgarischen Hotelpool hat der Reiseveranstalter ITS die Anlage aus seinem Programm gestrichen. "Gäste, die einen Aufenthalt in dem Hotel gebucht haben, können umbuchen", sagte ein ITS-Sprecher am Sonnabend.

In dem Hotel "Berlin Golden Beach" an der Schwarzmeerküste hatte es im Jahr 2009 einen ähnlichen Unfall mit einem Mädchen aus Nord-rhein-Westfalen gegeben, bestätigte der Sprecher einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Das Kind konnte sich laut dem Zeitungsbericht in letzter Sekunde selbst befreien. Damals sei das Schwimmbad vorschriftswidrig nicht gesperrt gewesen, als das Wasser aus den Becken abgepumpt wurde, sagte der ITS-Sprecher.

ITS hält "menschliches Versagen" für die Ursache der Unfälle. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei der Pool auch diesmal nicht gesperrt gewesen, als das Wasser abgelassen wurde.

Nach dem ersten Unfall sei der Hotelbetreiber noch einmal nachdrücklich auf seine Pflichten bei der Sicherheit hingewiesen worden, sagte der Sprecher. Weil er offensichtlich daraus keine Lehren zog, habe ITS die Geschäftsbeziehungen abgebrochen. Das Hotel könne nicht mehr über ITS gebucht werden.

Nach ersten Angaben der Gemeinde Warna vom Mittwoch war der Pool noch nicht offiziell zugelassen. Dazu sagte der ITS-Sprecher, der Hotelier habe vor Beginn der Saison schriftlich versichert, die notwendigen Genehmigungen lägen vor.

Das Hotel nahm am Sonn-abend keine Stellung zu dem Fall. Nach Angaben des ITS-Sprechers soll die Hotelchefin nach dem Unglück gefeuert worden sein.