Taser-Einsatz Kirche im Dorf lassen
Auf Taser sollte im Streifendienst bei der Polizei verzichtet werden.
Der Einsatz von Elektroschockpistolen soll die Lücke zwischen Pfefferspray und Schusswaffe schließen. Das hört sich zunächst gut an. Doch im Alltag hat das Gerät jede Menge Haken. Nicht umsonst verzichteten bisher viele Bundesländer im Streifendienst darauf. Nur Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind damit ausgerüstet.
Es sind alle möglichen Verletzungen, ein Sturz mit dem Kopf auf einen Stein etwa, die das Gerät zur Waffe machen. Und auch für die Polizisten selbst könnte es Probleme geben. Der Beamte hat oft nur einen Versuch, muss sich blitzschnell zwischen Taser oder Pistole entscheiden. Trifft er mit dem Gerät nicht oder die falsche Entscheidung, endet es schlimm. Beim SEK ist das anders. Die Polizisten arbeiten als Gruppe, sichern sich gegenseitig ab und führen Rettungssanitäter mit. Der Schusswaffengebrauch gegen Personen tendiert in Sachsen-Anhalt zum Glück gegen null. Man sollte deshalb die Kirche im Dorf lassen und auf die Geräte im Streifendienst verzichten.