Koalitionsverhandlungen in Sachsen-Anhalt bis Montag vertagt

Magdeburg - CDU, SPD und FDP haben ihre Koalitionsverhandlungen in Sachsen-Anhalt bis Montag vertagt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstagmorgen aus Verhandlungskreisen. Eigentlich wollten die Parteien die Gespräche bis zum Ende der Woche abschließen. Daraus wird nun - trotz 15-stündiger Verhandlungsrunde am Freitag - nichts. Zum Inhalt der Verhandlung am Freitag wurde zunächst nichts bekannt.
Knapp 30 Stunden hatte in der dritten Verhandlungswoche allein die 18-köpfige Lenkungsgruppe aus den Parteichefs, dem amtierenden Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) und weiteren Spitzenvertretern der Parteien um eine Koalition gerungen. Am Donnerstag war darüber hinaus im kleineren Kreis über Zuschnitte und Verteilung der Ministerien gesprochen worden.
Ziehen sich die Gespräche noch länger hin, gerät auch das erklärte Ziel, die sich nun schon zwei Monate hinziehende Regierungsbildung noch vor der Bundestagswahl abzuschließen, ins Wanken. Denn der Entwurf für den Koalitionsvertrag, den die drei Parteien beschließen wollen, muss bei CDU und SPD noch durch ein Mitgliedervotum, bei der FDP von einem Parteitag bestätigt werden.
Mit Redaktion, Druck, Versand, Rückversand und Auszählung dürfte das nach Einschätzung der Parteien etwa vier Wochen dauern. Die nächste Landtagssitzung, auf der die neue Koalition Haseloff in seine dritte Amtszeit wählen will, ist für den 16. September geplant.