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Kommentar Für den MDR könnte die ungemütliche Zeit erst noch bevorstehen

Schlesinger-Skandal beim RBB, Zensur-Vorwürfe beim NDR und fehlende Transparenz beim MDR - der Kommentar von Gert Glowinski

Von Gert Glowinski Aktualisiert: 26.08.2022, 17:52
Das Logo des Mitteldeutschen Rundfunks MDR
Das Logo des Mitteldeutschen Rundfunks MDR DPA

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht derzeit massiv unter Druck. Der Skandal um die frühere RBB-Chefin Patricia Schlesinger hat die Debatte um Reformen und mehr Transparenz dramatisch beschleunigt.

Beim NDR erheben Reporter schwere Vorwürfe gegen ihren Sender. Und nun tritt MDR-Direktorin Ines Hoge-Lorenz wegen mangelnder Transparenz von ihrem Spitzenposten zurück. Für den MDR könnte die ungemütliche Zeit aber erst noch bevorstehen.

Der Prozess gegen den früheren Unterhaltschef des Senders beginnt im September. Dabei könnten brisante Details öffentlich werden, die dem Ruf des MDR weiter schaden dürften.

Auch der Ehemann der bisherigen Direktorin soll als Zeuge aussagen. Wenn in den Chefetagen der öffentlich-rechtlichen Sender dramatische Fehler gemacht werden, ist das ein Schlag ins Gesicht der Gebührenzahler. Leidtragende sind auch die vielen guten Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen, die zu Unrecht unter Generalverdacht geraten.