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Landesausstellung erinnert an Rettung der Himmelsscheibe

Von dpa 03.06.2021, 17:51
Das Modell des Ringheiligtums vom Pömmelte (Sachsen-Anhalt) in einer Lichtsituation des Sonnenaufgangs in der Ausstellung „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra - Neue Horizonte“ im Landesmuseum Halle.
Das Modell des Ringheiligtums vom Pömmelte (Sachsen-Anhalt) in einer Lichtsituation des Sonnenaufgangs in der Ausstellung „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra - Neue Horizonte“ im Landesmuseum Halle. Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Halle - Die Himmelsscheibe von Nebra steht im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle. „Die neue Landesausstellung wird die zum Unesco-Dokumentenerbe gehörende vorgeschichtliche Himmelsdarstellung noch bekannter machen und in größere Zusammenhänge einordnen“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zur Eröffnung am Donnerstagnachmittag. „Wir sind froh und stolz, die Himmelsscheibe zum reichen kulturellen Schatz unseres Landes zählen zu dürfen.“ Ab Freitag ist die Schau für Besucher geöffnet.

Vor rund 20 Jahren, im Februar 2002, wurde die Scheibe in der Schweiz aus den Fängen von Hehlern gerettet. Seitdem wird sie erforscht. Die Jubiläumsschau „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra - Neue Horizonte“ zeigt bis zum 9. Januar 2022 rund 400 hochkarätige Objekte aus der Bronzezeit im europäischen Raum.

Unter anderem wird das „Cape von Mold“, ein goldener Umhang aus Wales (Großbritannien) erstmals in Deutschland gezeigt. Auch der Goldhut von Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) und die Goldschiffchen von Nors (Dänemark) werden präsentiert. 

Ein Kooperationsvertrag mit dem British Museum sieht vor, die Himmelsscheibe nach der Schau in Halle in London zu zeigen. Die Himmelsscheibe von Nebra mit Goldauflagen gehört zu einem Bronzeschatz, den Sondengänger im Sommer 1999 gefunden hatten. Sie gilt als weltweit älteste Darstellung konkreter astronomischer Phänomene.