12-Euro-Debatte Furcht vor Kosten- und Preisspirale: 270.000 Beschäftigte in Sachsen-Anhalt profitieren von höherem Mindestlohn
Tausende im Land hoffen auf höhere Gehälter. Der Mindestlohn soll laut SPD auf 12 Euro klettern. Einige fürchten eine Kosten- und Preisspirale.

Magdeburg - Die Beschäftigten in „Kerstins Friseursalon“ in Stendal verdienen 9,60 Euro Mindestlohn die Stunde. Bald könnten es 12 Euro sein, wenn die SPD in einer neuen Bundesregierung ihr Wahlversprechen einlöst – ein schönes Plus von 25 Prozent. Mehr Lohn bedeutet aber auch mehr Personalkosten. Inhaberin Kerstin Prause nennt die Konsequenz: „Steigende Kosten müsste ich auf die Preise umlegen.“ Sie hofft, dass die meisten Kunden das wieder akzeptieren. Seit 2015 gibt es Mindestlöhne, seitdem stieg der Preis für einen einfachen Herrenhaarschnitt von 12 auf 19,90 Euro. Grundsätzlich hätten sich Mindestlöhne bewährt, sagt Obermeisterin Prause. Dumpinganbieter seien weg.