corona Auffrischungsimpfungen in Sachsen-Anhalt: Warten auf mobile Teams
In vielen der Impfzentren und in Alten- und Pflegeheimen haben die Auffrischungsimpfungen begonnen. Die Resonanz ist vor allem in den Zentren noch eher zurückhaltend. Viele warten auf den Hausbesuch.

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt haben vielerorts die Auffrischungsimpfungen begonnen - bislang kam es zu wenigen Problemen. Allerdings ist die Zahl der Geimpften bislang noch recht überschaubar, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben hat. Vor allem in den noch geöffneten Impfzentren ist die Resonanz nicht besonders groß. Das berichten etwa der Salzlandkreis, die Stadt Halle und der Landkreis Jerichower Land. Besser wird hingegen das Angebot der mobilen Impfteams angenommen. Die sind aber noch nicht überall im Land unterwegs.
Die Zurückhaltung hat nicht damit zu tun, dass die Seniorinnen und Senioren nicht impfwillig sind. Die Rückmeldungen aus den Pflegeeinrichtungen zeige, dass der Wunsch, eine Auffrischungsimpfung zu erhalten, groß sei, teilte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit. Auch im Saalekreis sei die Nachfrage groß. Viele warten darauf, dass die Hausärzte oder die mobilen Teams in die Heime kommen.
In der kommenden Woche sollen etwa die mobilen Teams im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und im Salzlandkreis starten. Dafür werde - wie in der Vergangenheit auch schon - mit den Hilfsorganisationen und der Kassenärztlichen Vereinigung zusammengearbeitet, teilte ein Sprecher mit. In Dessau-Roßlau und im Landkreis Stendal starten die Impfteams erst mit der Schließung der Impfzentren Ende September.
Spätestens nach der Schließung werden die Impfstoffe schwerpunktmäßig durch die niedergelassenen Ärzte verteilt. Mit denen arbeiten den Angaben zufolge schon jetzt etliche Senioren- und Pflegeheime zusammen. Die Impfteams unterstützen dann nur noch. Letztendlich vor allem, um aufgrund der geringen Haus- und Facharztdichte die niedergelassenen Ärzte zu entlasten, teilte etwa der Altmarkkreis Salzwedel mit.
Da Anfang des Jahres nur wenig Impfstoff zur Verfügung stand, seien außerdem durch den vorgeschriebenen Abstand von sechs Monaten zur Zweitimpfung viele noch nicht berechtigt, gab ein Sprecher des Landkreises Mansfeld-Südharz zu bedenken. Aktuell liegt noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischungsimpfungen vor. Daraus resultiere ein erhöhter Aufklärungsbedarf für die Impfärzte, hieß es seitens der Stadt Halle.
Die Impfzahlen werden laut Gesundheitsministerium durch Impfzentren, Haus- und Betriebsärzte direkt an das Robert Koch-Institut gemeldet - das gilt auch für die dritte Impfung: In ganz Sachsen-Anhalt wurden laut RKI mit Datenstand von Freitag (8.00 Uhr) rund 5300 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Aufgrund von technischen Umstellungen kann es noch zu Nachmeldungen kommen.