Pandemie Zahl der Schüler mit Corona in Sachsen-Anhalt erreicht neuen Höchststand
Der Gymnasiallehrerverband fordert angesichts der Entwickung Maskenpflicht auch im Unterricht und eine Schnelltestpflicht auch für Schüler, die geimpft oder genesen sind.

Magdeburg/Halle (Saale) - Die Zahl der bekanntermaßen mit Corona infizierten Schüler in Sachsen-Anhalt hat mit 1636 am Donnerstag einen neuen Höchststand erreicht. Das teilte das Bildungsministerium auf Anfrage der Volksstimme mit. Am 4. November waren noch 786 betroffene Kinder und Jugendliche gemeldet worden. Mit 687 Schulen meldeten dabei sogar weniger Einrichtungen Daten als noch zuletzt (743).
Thomas Gaube, Chef des Gymnasiallehrerverbands, sprach sich angesichts der Zahlen für eine Maskenpflicht auch im Unterricht aus. Bislang gilt diese nur auf Fluren sowie nach Positivfällen in einer Lerngruppe fünf Tage lang. Auf Wunsch des Schülerrats starte an seiner Schule, dem Giebichenstein-Gymnasium Halle, am Montag ein freiwilliges Projekt, sagte Gaube, der zugleich Schulleiter ist. Schon jetzt würden nicht wenige Schüler freiwillig Masken tragen, etwa um Familienmitglieder zu schützen.
Ab Montag drei statt zwei Schnelltests pro Woche, Ausführung nur noch in der Schule
Gaube forderte zudem, auch geimpfte und genesene Schüler nicht länger von der Schnelltestpflicht auszunehmen. Das Land empfiehlt geimpften und genesenen Kindern und Jugendlichen die Schnelltests derzeit nur.
Angesichts der rapide gestiegenen Zahlen erhöht das Land ab Montag die Testfrequenz: Alle Schulen testen Schüler und Lehrer nun dreimal statt zweimal je Woche. Die Tests dürfen zudem grundsätzlich nur noch in der Schule erfolgen.
Das Ministerium informierte am Freitag, es habe Beschwerden von Eltern gegen die Ausführung der Schnelltests nur in der Schule gegeben. Von der AfD kam am Kritik. Der bildungspolitische Sprecher Hans-Thomas Tillschneider nannte die Maßnahmen widersinnig. Kinder sollten zu „Untertanen erzogen werden“.