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Schüler-Kompetenzen FDP macht Tempo für Pflichtfach „Wirtschaft und Demokratie“ an Schulen

Die Liberalen im Magdeburger Landtag forcieren die Einführung eines neuen Pflichtfachs an allen weiterführenden Schulen. Zwei Stunden pro Woche sollen Sachsen-Anhalts Schüler künftig im Fach belegen.

Von Alexander Walter 19.01.2024, 17:22
Sachsen-Anhalts Schüler sollen künftig zwei Stunden pro Woche das Fach "Wirtschaft, Demokratie und Recht" belegen.
Sachsen-Anhalts Schüler sollen künftig zwei Stunden pro Woche das Fach "Wirtschaft, Demokratie und Recht" belegen. Foto: dpa

Magdeburg - Die FDP-Fraktion im Magdeburger Landtag will die Einführung eines Pflichtfachs „Wirtschaft, Demokratie und Recht“ an Sachsen-Anhalts Schulen forcieren. Nach dem Willen der Liberalen soll das Fach schnellstmöglich flächendeckend an allen weiterführenden Schulen von der fünften bis zur zehnten Klasse unterrichtet werden.

Zwei Stunden pro Woche ab fünfter Klasse in allen Schulformen

Wunsch der FDP seien zwei Unterrichtsstunden pro Woche, wobei die Stundentafel durch Anpassungen bei anderen Fächern zu ändern sei, sagte FDP-Bildungspolitiker Jörg Bernstein. Das Regierungsbündnis aus CDU, SPD und FDP hatte die Einführung des Fachs zwar bereits 2021 im Koalitionsvertrag vereinbart, bislang allerdings war es eher ruhig um die Pläne geblieben.

FDP: Bislang zu geringer Fokus auf ökonomischer Bildung

„Wir konstatieren, dass in Sachsen-Anhalt bislang nur ein geringer Fokus auf ökonomischen Themen im Lehrplan liegt“, heißt es in einem gerade beschlossenen Positionspapier der FDP zum Thema, das der Volksstimme vorliegt. Angesichts weltweiter wirtschaftlicher Krisen sei diese Situation unhaltbar. Man setze sich daher für umfassende Maßnahmen zur Stärkung der ökonomischen Bildung ein.

Geeignete Lehrer könnten von der Universität Magdeburg kommen

Das neue Fach soll grundlegende Prinzipien der Wirtschaft, Finanzen und des Unternehmertums vermitteln und auch Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen beinhalten. Letztere sollen Schülern auch Praxiserfahrungen ermöglichen. Geeignete Lehrer für das Fach gibt es laut Papier bereits. So habe die Universität Magdeburg 2018 ihre Kapazitäten im Bereich Wirtschaft und Verwaltung erweitert, um den Bedarf an Lehrern der Fachrichtung zu decken.

Das Bildungsministerium von Eva Feußner (CDU) teilte auf Volksstimme-Anfrage mit, man sei mit den Koalitionsfraktionen und eigenen Institutionen zum Thema im Gespräch.