Koalitionssuche In Sachsen-Anhalts SPD wächst der Wunsch nach einem Zweierbündnis mit der CDU
Sozialdemokraten wollen Zweierbündnis. Für ein schwarz-rotes Bündnis gäbe es eine hauchdünne Mehrheit.

Magdeburg - In der SPD wächst der Widerstand gegen eine sogenannte Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP. Der Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD fasste einen Beschluss, wonach ein Bündnis unter Beteiligung der Liberalen ausgeschlossen wird. Stattdessen solle ein Zweierbündnis mit der CDU angestrebt werden, sagte AfA-Landeschef Mario Hennig der Volksstimme. In diesem Fall müsse die SPD drei statt bisher zwei Ministerien für sich beanspruchen. Für ein schwarz-rotes Bündnis gibt es eine hauchdünne Mehrheit. Allerdings strebt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eine stabile Mehrheit an.
De SPD werde in einer Koalition mit CDU und FDP zerrieben, sagte Hennig. In einem solchen Bündnis werde es für die Sozialdemokraten Richtung fünf Prozent gehen. Bei der Landtagswahl war die SPD auf 8,4 Prozent abgeschmiert.
Auch die Jusos in Halle hatten sich gegen ein Bündnis mit der FDP ausgesprochen. Sollte die SPD letztlich eine Allianz mit der FDP ablehnen und die CDU sich nicht auf ein Zweierbündnis einlassen, gäbe es für die Union noch die Option eines Jamaika-Bündnisses (CDU, FDP, Grüne). Die SPD wäre dann in der Opposition.