Corona Rechnungshof ermittelt wegen Maskendeals am Uniklinikum Magdeburg
Die Auftragsvergabe soll komplett durchleuchtet werden. Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit und wettbewerbseinschränkender Absprachen.

Magdeburg. In der Debatte um einen umstrittenen Maskenkauf hat der Aufsichtsrat des Uniklinikums Magdeburg den Landesrechnungshof eingeschaltet. Das bestätigte Aufsichtsratschef und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Montag nach einer Sitzung des Kontrollgremiums. Die Auftragsvergabe müsse komplett durchleuchtet werden, sagte er.
Das Uniklinikum hatte Ende 2020 den Lieferauftrag für rund 500.000 FFP2-Masken an eine Firma vergeben, zu deren Gesellschaftern der Sohn von Uniklinik-Chef Hans-Jochen Heinze gehört. Das beauftragte Unternehmen „BBE Solutions“ in Ratingen (Nordrhein-Westfalen) war erst im vorigen Juli gegründet worden. Die Beteiligten beteuern, die familiäre Beziehung habe keinerlei Rolle gespielt.
Ein unterlegener Mitbewerber hat Strafanzeige gestellt. Unter anderem wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit und wettbewerbseinschränkender Absprachen.