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Sachsen-Anhalt Haseloff fordert mehr Fairness: "Wir im Osten zahlen schon höhere Strompreise"

Reiner Haseloff äußert sich im Gespräch mit der Volksstimme auch zu steigenden Preisen und Abgaben. Die Belastung eines ganz normalen Privathaushaltes wie auch der Unternehmen müsse bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen.

Von Michael Bock und Jens Schmidt Aktualisiert: 23.09.2021, 12:52
"Klimaschutz und eine sichere, bezahlbare Energieversorgung müssen im Einklang stehen", sagt Reiner Haseloff.
"Klimaschutz und eine sichere, bezahlbare Energieversorgung müssen im Einklang stehen", sagt Reiner Haseloff. Symbolfoto: imago stock&people

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert, die Kosten für den Klimaschutz fairer zu verteilen. „Wir im Osten zahlen ohnehin schon höhere Strompreise, weil wir mehr Windräder mit dezentralen Einspeisungspunkten haben und mehr für den Klimaschutz tun als andere“, sagte er in einem Gespräch mit der Volksstimme.

Reiner Haseloff (CDU)
Reiner Haseloff (CDU)
dpa

Mit Blick auf steigende Sprit-, Heiz- und Strompreise erklärte der Regierungschef: „Die Klimapolitik wird konfrontiert mit einer enorm steigenden Belastung durch Corona und die Marktpreise. Es ist eine der größten Herausforderungen, Maß und Mitte zu finden. Denn die Bevölkerung muss beim Klimaschutz auch mitgehen. Ohne Akzeptanz wird das nicht funktionieren. Klimaschutz und eine sichere, bezahlbare Energieversorgung müssen im Einklang stehen.“

„Klimaschutz darf nicht in Arbeitslosigkeit führen“

Reiner Haseloff

Die Belastungen für die Bürger werden vergrößert durch die CO2-Abgabe, die bis zum Jahr 2025 weiter steigen soll. Haseloff sagte dazu: „Wir brauchen angesichts der Corona-Krise Flexibilität. Klar, Preise sind verbrauchsregulierend und sollen Menschen bewegen, auf klimafreundlichere Heizungen oder Autos umzusteigen. Aber: Wenn zugleich die Marktpreis so nach oben schießen, müssen wir staatliche Abgaben begrenzen.“

Die Belastung eines ganz normalen Privathaushaltes wie auch der Unternehmen müsse bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen. „Klimaschutz darf nicht in Arbeitslosigkeit führen“, betonte Haseloff.