Städte in Sachsen-Anhalt sind auf Geflüchtete aus der Ukraine vorbereitet
In Sachsen-Anhalt haben bereits Gardelegen und der Salzlandkreis ihre Hilfe für ukrainische Geflüchtete zugesichert.

Gardelegen/Bernburg/dpa - Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hat mitunter die Stadt Gardelegen in der Altmark Betroffenen eine "schnelle und unkomplizierte" Hilfe zugesichert. Es stehe Wohnraum zur Verfügung, der bei Bedarf über Spenden ausgestattet werden kann, sagte Bürgermeisterin Mandy Schumacher (SPD) am Samstag laut Mitteilung.
"Wer Familie, Freunde, Bekannte in der Ukraine hat, die eine Unterkunft und Hilfe benötigen, kann sich jederzeit bei uns melden. Wir wollen helfen, wo wir nur können", sagte sie. Es habe bereits Absprachen mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft und dem Altmarkkreis Salzwedel gegeben. Als Zeichen der Solidarität wehe am Gardelegener Rathaus seit Freitag die "Mayors for Peace"-Fahne mit dem Zusatz "Bürgermeister für den Frieden".
Auch der Salzlandkreis bereitet sich auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor. Erste Maßnahmen seien angelaufen, es stünden bereits Unterkünfte zur Verfügung, hieß es am Samstag aus dem Landratsamt in Bernburg. "Wir werden denen schnell und unkompliziert helfen, die jetzt unseren Schutz und unsere Hilfe benötigen", sagte Landrat Markus Bauer (SPD) laut Mitteilung. Basierend auf den in der Flüchtlingskrise 2015 gesammelten Erfahrungen könne man auf bewährte Prozesse und vorhandene Strukturen zurückgreifen.
"Wer im Salzlandkreis Zuflucht findet, wird von zentraler Stelle bei uns in allen Belangen begleitet." Der Bereitschaftsdienst des Fachdienstes Ausländer und Asylrecht der Kreisverwaltung sei am Wochenende über die Leitstelle erreichbar, hieß es. Bauer kündigte an, am Montag weitere Gespräche führen zu wollen, um bei Bedarf schnell weitere Unterkünfte im Salzlandkreis einrichten zu können.