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Kriminalität Warum Gewaltopfer in Sachsen-Anhalt nur selten staatliche Hilfe erhalten und wie das Land reagiert

Der Weiße Ring veröffentlicht jährlich für jedes Bundesland die Zahlen der Unterstützungen nach dem Opferentschädigungsgesetz des Bundes. Auch Sachsen-Anhalt hat dabei einen Negativrekord erreicht.

Von Matthias Fricke 31.10.2023, 16:30
Nur noch selten erhalten Opfer staatliche Hilfe, kritisiert der Weiße Ring.
Nur noch selten erhalten Opfer staatliche Hilfe, kritisiert der Weiße Ring. Symbolfoto: IMAGO/photothek

Magdeburg - In diesem Jahr platzte Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin der Opferschutzorganisation Weißer Ring der Kragen. Sie sprach von einem „historischen Tiefpunkt“. Der Grund: Jedes Jahr veröffentlicht der Weiße Ring Zahlen der staatlichen Hilfen nach dem Bundesopferentschädigungsgesetz und mahnt in der Politik Verbesserungen an. Stattdessen gibt es weiter Negativrekorde, so auch im vergangenen Jahr. Von landesweit 162 erledigten Anträgen in Sachsen-Anhalt sind nur 48 genehmigt worden. Die anerkannten Gewaltopfer erhielten in 39 Fällen Heilbehandlungen und in neun Fällen Renten. Demgegenüber standen 2022 mehr als 6.000 Gewaltdelikte in Sachsen-Anhalt.