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LandtagRangelei von AfD-Mitarbeiter und Linken

Auf dem Sommerfest von Sachsen-Anhalts Landtag soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Partei-Angehörigen gekommen sein.

Von Jennifer Lorbeer 21.06.2018, 13:51

Magdeburg l Beim Sommerfest des Landtages von Sachsen-Anhalt ist es in der Nacht zum Donnerstag gegen 1.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitarbeitern der AfD und Abgeordneten der Partei "Die Linke" gekommen. Wie Linken-Fraktionsvorsitzender Thomas Lippmann in einer Stellungnahme berichtet, wurden Andreas Höppner, Christina Buchheim und Hendrik Lange bei dem Sommerfest wiederholt von einem Wahlkreismitarbeiter des AfD-Mitgliedes Hans-Thomas Tillschneider angesprochen und dieser verließ, trotz mehrfacher Bitte, den Tisch nicht.

Nachdem die drei "Die Linke"-Mitglieder sich mit Abgeordneten der SPD zusammengesetzt haben, sei der AfD-Mitarbeiter ihnen gefolgt und habe sich trotz erneuter Aufforderungen nicht vom Platz verweisen lassen. Wie Lippmann weiter berichtet, sei daraufhin auch der Objektschutz hinzugezogen worden, der die Situation nicht klären konnte.

Den Höhepunkt erreichte die Auseinandersetzung dann darin, dass Andreas Höppner eine körperliche Annäherung des AfD-Mitarbeiters abwehrte und daraufhin von einem Referenten der AfD-Fraktion zu Boden gerissen wurde. Die gesamte Situation soll sowohl von AfD-Mitgliedern als auch von Hendrik Lange mit dem Handy gefilmt worden sein. Andreas Höppner und Christina Buchheim werden nun Strafanzeige wegen Belästigung und versuchter Körperverletzung gegen die AfD-Mitarbeiter stellen. Den Handyfilm wollen die Linken der Staatsanwaltschaft zur Verfügung stellen.

Die AfD widerspricht der Darstellung der Linken und prüft selbst rechtliche Schritte wegen übler Nachrede und Falschbehauptung. Der AfD-Abgeordente Ulrich Siegmund sagte der Volksstimme auf Nachfrage, dass ein AfD-Wahlkreismitarbeiter "den politischen Dialog mit den Linken" habe suchen wollen. Die Situation habe sich dann hochgeschaukelt, "weil die betrunkene Frau Buchheim den Mitarbeiter laut als Nazi beschimpfte." Der Wahlkreismitarbeiter sei auch sitzen geblieben, als er mit Bier beschüttet wurde, erklärt Siegmund, der selbst auch unter den etwa 30 noch anwesenden Personen war.

Der AfD-Wahlkreis-Mitarbeiter habe dann den Arm um Andreas Höppner gelegt. "Das kritisieren wir selbst auch, weil dies ein Eingriff in den Nahbereich ist", sagt der AfD-Abgeordnete. Der Linken-Abgeordnete Andreas Höppner habe dann den Mitarbeiter beiseite geschubst, woraufhin Siegmund und andere schlichtend eingriffen. Während einer der Männer vom Wachschutz die Situation als "Kindergarten" bezeichnet haben soll, habe der andere beim Schlichten geholfen. Der Linke-Abgeordnete Hendrik Lange habe zuerst mit seinem Handy gefilmt und dadurch provoziert. Der AfD-Abgeordnete Daniel Roy filmte laut Siegmund erst ab der Situation des Handgemenges.