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Leseranwältin Leserbriefe als Spiegel der Weltgeschehnisse

30.07.2023, 18:29
Leseranwältin Heike Groll
Leseranwältin Heike Groll VS

Wer Zeitung liest, interessiert sich für das Geschehen in der Welt. Was unsere Leserinnen und Leser zu den verschiedensten Themen denken, das wissen wir unter anderem aus den Briefen und Mails, die sie uns schicken. Eine Auswahl – das Einverständnis der Schreiber vorausgesetzt – veröffentlichen wir regelmäßig hier auf der Leserseite. Manche sagen uns ihre Meinung aber auch per Telefon oder im persönlichen Gespräch. Dann läuft zuweilen ein Dialog nach diesem Muster ab: „Was Sie gerade sagen, ist wirklich interessant und meinungsstark – schreiben Sie uns das doch auch als Leserbrief.“ – „Ach, ich kann nicht so gut formulieren – schreiben Sie das doch für mich auf.“

So gern wir im Einzelfall helfen würden: An dieser Stelle sind uns die Hände gebunden. Nach dem Pressekodex, dem ethischen Regelwerk des Journalismus, ist die Veröffentlichung fingierter Leserbriefe mit der Aufgabe der Presse unvereinbar. Redaktionen sind den Tatsachen verpflichtet. Sie dürfen niemals wissentlich etwas vorspiegeln, was nicht ist, also weder Geschichten erfinden noch jemanden als Autoren nennen, der den Beitrag in Wirklichkeit gar nicht selbst geschrieben hat. Alles andere würde die Glaubwürdigkeit des Mediums insgesamt untergraben, Journalismus würde sich in der Konsequenz selbst abschaffen. Hinzu kommt, dass die Leserbriefseite nachweislich eine der beliebtesten in der Volksstimme ist, eben weil man ausdrücklich die Meinungen anderer Leser erfahren möchte.

Also: Trauen Sie sich und schreiben Sie uns! Ein paar wichtige Hinweise zu Leserbriefen finden Sie in dem blauen Kasten unten. Und hier noch ein Tipp, den auch gestandene Journalisten oft beherzigen: Erzählen Sie das, was Sie sagen wollen, sich selbst oder einer anderen Person. Dann schreiben Sie das auf, was Sie gerade laut gesagt haben. Die richtigen Worte finden sich jetzt beinah wie von selbst.