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Moria Sachsen-Anhalt wird sich solidarisch zeigen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat sich dafür ausgesprochen, gemeinsam mit europäischen Partnern Flüchtlinge aufzunehmen.

10.09.2020, 09:43

Magdeburg/Moria (dpa) l Nach Bränden im überfüllten griechischen Flüchtlingslager Moria hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff dafür ausgesprochen, gemeinsam mit europäischen Partnern Bewohner aufzunehmen. "Die Europäische Union und der Bund müssen zeitnah eine gemeinsame Lösung finden", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag laut Mitteilung. Sachsen-Anhalt werde sich solidarisch zeigen und seinen humanitären Verpflichtungen, die aus einer EU-Einigung entstünden, erfüllen.

Am Mittwoch hatte die Parteispitze der mitregierenden Grünen gefordert, schnell Menschen aus dem zerstörten Camp nach Sachsen-Anhalt zu holen.

In der Nacht zu Mittwoch hatte es in dem Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos mehrere Brände gegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden sie gelegt. Das Lager ist auf 2800 Bewohner ausgelegt, zuletzt lebten mehr als 12.000 Migranten dort. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert, dass Deutschland vorangehen und 2000 Migranten aufnehmen soll.

Auch die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katharina Barley (SPD), warb angesichts der Notsituation dafür, schnell Menschen aus Moria in Deutschland aufzunehmen. Ähnlich wie Haseloff pochen auch andere CDU-Politiker auf eine europäische Lösung.