Nach ICE-Nothalt fährt Testzug Strecke Leipzig-Erfurt ab
Magdeburg/Erfurt (dpa) - Nach Problemen auf der Schnellfahrstrecke zwischen Leipzig und Erfurt hat die Deutsche Bahn einen Test-ICE losgeschickt. Der Messzug sei am Freitagmorgen von Leipzig aus nach Erfurt gestartet, sagte eine Bahnsprecherin in Berlin. Am frühen Nachmittag sollte er wieder in Leipzig einfahren. Seine Aufgabe: die Fahrt auf der Neubaustrecke protokollieren. Die Auswertung der Ergebnisse wird nach Angaben der Bahn einige Zeit dauern. In den nächsten zwei Wochen wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Die Messung wurde notwendig, weil vor knapp einer Woche ein ICE ungeplant bei Bad Lauchstädt (Saalekreis) vom Lokführer gestoppt wurde. Während der Fahrt hatte das Zugsystem ein Schlingern diagnostiziert. Zudem hatte der Lokführer das Gefühl, dass sich der Zug aufschaukelt. Die 210 Passagiere mussten die Fahrt mit einem anderen Zug fortsetzen.
Nach einer Untersuchung wurden Fehler am Zug ausgeschlossen. Für den betroffenen vier Kilometer langen Streckenabschnitt gilt derzeit ein Tempolimit von 160 Kilometern pro Stunde. Die ICE fahren dort sonst bis zu 230 Kilometer schnell.