Regierung dementiert Neue Müllaffäre im Anrollen?
Halle (dpa). Die Entsorgung gefährlicher Abfälle auf Mülldeponien hat Streit in Sachsen-Anhalt ausgelöst. Das Umweltministerium wies den Vorwurf der illegalen Beseitigung von Giftmüll bei der landeseigenen Entsorgungsgesellschaft zurück. Nach einem Zeitungsbericht der sollen jahrelang umweltgefährliche Abfälle in großen Mengen auf Deponien in Bitterfeld und Wittenberg gelagert worden sein, unter anderem geht es um erhöhte Bleiwerte. Das Landesverwaltungsamt habe bei Kontrollen 237 Verstöße festgestellt.
Von überhöhten Werten auf Müllhalden der landeseigenen Entsorgungsgesellschaft MDSE sei nichts bekannt, sagte ein Ministeriumssprecher gestern am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Er dementierte damit entsprechende Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe in der "Mitteldeutschen Zeitung". Es gebe seit langem einen "rechtlichen Streit, wann man solche Abfälle in Deponien einbauen darf und wann nicht", sagte der Sprecher. Die Umwelthilfe hingegen sah eine "wie immer geartete Kumpanei" zwischen Betreiber und Behörden.