Neues Buch: Wut-Briefe an die DDR-Spitze landeten bei Stasi
Berlin (dpa) - Ein neues Buch beleuchtet, wie die Stasi Briefe von besorgten oder wütenden Bürgern an die DDR-Spitze abfing. Die zumeist anonyme Post sei nie bei ihren Adressaten angekommen, schreibt der Politologe Siegfried Suckut in der umfangreichen Dokumentation mit dem Titel Volkes Stimmen. Der Band aus dem dtv Verlag erscheint am 19. Februar. Der Politikwissenschaftler hat nach eigenen Angaben 45 000 Blätter aus Stasi-Akten gesichtet. Von 500 gefundenen, relevanten Zuschriften wurden knapp 250 Schreiben für das Buch ausgewählt. Auch Briefe an DDR-Oppositionelle, die nie zugestellt wurden, sowie Post an westliche Politiker und Medien wurden entdeckt. Die Stasi kontrollierte täglich rund 100 000 Postsendungen.