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Naturschauspiel Aurora borealis Aktive Sonne: Wird 2024 das Jahr für Polarlichter?

Polarlichter verbindet man eher mit dem hohen Norden. Doch auch in Sachsen-Anhalt konnten 2023 welche beobachtet werden. Wie stehen die Chance, auch in diesem Jahr welche zu sehen? Warum sich ein Blick in den Nachthimmel jetzt lohnen könnte.

Aktualisiert: 25.03.2024, 11:05
Polarlichter leuchten im Himmel über dem Stadtrand von Havelberg in Sachsen-Anhalt.
Polarlichter leuchten im Himmel über dem Stadtrand von Havelberg in Sachsen-Anhalt. Foto: Thomas Schulz/dpa

Jerichow/DUR/dpa - Polarlichter kommen in Deutschland vor, doch das Himmelsspektakel ist nur äußerst selten zu bewundern. Ab Montag könnte es wieder so weit sein.

Nach stärkeren Sonneneruptionen habe es einen in Richtung Erde gerichteten Teilchenstrom gegeben, teilte der private Weltraumwetterdienst Spaceweather.com mit. Ab dem frühen Montagmorgen sei es bei einem direkten Treffer möglich, Polarlichter über Deutschland zu sehen.

Letztes Jahr konnte Aurora borealis an zwei Tagen in Folge bestaunt werden. Und auch in diesem Jahr stehen die Chancen gut, Polarlichter zu beobachten.

Denn je höher die Sonnenaktivität ist, des größer ist auch die Chance, das Naturschauspiel sehen zu können. Alle elf Jahre erreicht die Sonne einen Höhepunkt, was die Aktivität angeht. Und wir befinden uns kurz vor so einem Punkt. 

Wie wahrscheinlich sind Polarlichter 2024 in Sachsen-Anhalt?

Die beste Zeit, um Polarlichter zu sehen, ist in den Wintermonaten, wenn die Nächte lang und dunkel sind. Die höchste Aktivität tritt in der Regel zwischen September und März auf, wenn die Sonnenaktivität am höchsten ist.

Laut Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ist in diesem Jahr mit Sichtungen von Polarlichtern zu rechnen. Besonders an Tagen mit Neumond sind die Lichter besser zu sehen, da dieser dann nicht so hell am Himmel zu sehen ist.

Die nächsten Termine für den Neumond sind am 10. März, 8. April, 8. Mai und 6. Juni.

Polarlichter in Sachsen-Anhalt: Aurora borealis 2023 gleich zweimal zu bestaunen

Ende Februar 2023 waren nachts Polarlichter im Jerichower Land zu sehen. Ebenso war das Naturschauspiel in der Börde und der Altmark sichtbar.

Dass die Polarlichter mit einer derartigen Intensität auftraten - zwei Tage in Folge - und das auch noch in südlicheren Regionen wie Sachsen-Anhalt, liegt an starken Sonnenstürmen, die in den vergangenen Tagen auftraten, so Stefan Gotthold von der Stiftung Planetarium Berlin.

Wann das nächste mal Aurora borealis auftritt, steht allerdings noch in den Sternen. Denn auftretende Partikelströme, können maximal zwei Tage im Voraus gemessen werden, so Gotthold weiter.

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Das Himmelsschauspiel war in der Nacht zu Montag auch in Teilen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen zu sehen, wie die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Monika Staesche, sagte. Zudem gibt es Fotos des Phänomens aus Thüringen und Brandenburg.

Polarlichter leuchten im Himmel über dem Stadtrand von Havelberg in Sachsen-Anhalt.
Polarlichter leuchten im Himmel über dem Stadtrand von Havelberg in Sachsen-Anhalt.
Foto: Thomas Schulz/dpa

Sachsen-Anhalt und Deutschland: Wo kann man Polarlichter sehen?

Das Leuchten sei eher in dunkleren Gebieten zu sehen. In hell erleuchteten Städten ist es eher unwahrscheinlich.

Verantwortlich für das grünliche oder rötliche Leuchten sind nach Angaben von Staesche sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fortgeschleudert. Fliegen diese in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Bei normaler Sonnenaktivität sieht man die Polarlichter nur in den höheren Breiten.

Polarlichter leuchten über Brandenburg auf dieser Nachtaufnahme mit Langzeitbelichtung. Eine starke Eruption auf der Sonne hat zu den roten und grünen Leuchteffekten in der Atmosphäre geführt, die man sonst nur im nördlichen Skandinavien oder auf Island sehen kann. Das Naturschauspiel war an dunklen Orten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt besonders gut zu sehen.
Polarlichter leuchten über Brandenburg auf dieser Nachtaufnahme mit Langzeitbelichtung. Eine starke Eruption auf der Sonne hat zu den roten und grünen Leuchteffekten in der Atmosphäre geführt, die man sonst nur im nördlichen Skandinavien oder auf Island sehen kann. Das Naturschauspiel war an dunklen Orten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt besonders gut zu sehen.
Foto: Cevin Dettlaff/dpa

Was sind Polarlichter?

Polarlichter, auf der Nordhalbkugel auch bekannt als Aurora borealis oder Nordlichter, sind ein Natur-Phänomen. Sie entstehen, wenn energiereiche Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen und mit den Molekülen in der Atmosphäre interagieren.

Wie entstehen Polarlichter?

Polarlichter entstehen, wenn die Sonne eine Sonneneruption oder einen Sonnensturm auslöst. Die energiereichen Teilchen, die von der Sonne ausgestoßen werden, interagieren mit den Molekülen in der Erdatmosphäre und erzeugen das charakteristische Leuchten der Polarlichter.

Wie kann man Polarlichter fotografieren?

Um Polarlichter zu fotografieren, benötigen Sie eine Kamera mit manuellen Einstellungen, ein Stativ und ein Weitwinkelobjektiv.

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Stellen Sie sicher, dass Sie an einem dunklen Ort sind und Ihre Kamera auf eine lange Belichtungszeit eingestellt ist, um das charakteristische Leuchten der Polarlichter einzufangen.