Verkehr in Sachsen-Anhalt Aufgepasst! Warum die Polizei diese Woche verstärkt kontrolliert
Die Polizei Sachsen-Anhalt kontrolliert vom 5. bis zum 11. Mai 2025 wieder verstärkt den Verkehr. Was dahinter steckt und was kontrolliert wird.

Magdeburg. - Auf den Straßen in Sachsen-Anhalt wird vom 5. Mai bis zum 11. Mai 2025 wieder verstärkt kontrolliert. Sachsen-Anhalts Polizei beteiligt sich an der internationalen Roadpol-Kontrollwoche „Truck & Bus“. Bis Sonntag nehmen die Beamten besonders den gewerblichen Personen- und Güterverkehr in den Blick.
Unfälle mit Lkw haben schwere Folgen
Es geht laut Innenministerium um die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten bei den Berufskraftfahrern, den technischen Zustand der Fahrzeuge und die Ladungssicherheit.
„Unfälle mit Lkw-Beteiligung haben oft schwere Folgen, weil die Fahrzeuge durch ihre Größe und ihr Gewicht ein höheres Gefahrenpotenzial aufweisen“, erklärte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).
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Polizei plant acht Aktionswochen in Sachsen-Anhalt
Es handelt sich um die dritte von insgesamt acht geplanten Aktionswochen in diesem Jahr. Roadpol steht für European Roads Policing Network, das ist eine Nicht-Regierungsorganisation, die aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen ist, wie es zur Erklärung hieß.
Dieses europäische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Akteure zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren.
Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten. In diesem Zusammenhang werden regelmäßig länderübergreifende Kontrollwochen organisiert.
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Polizei stellt bei Aktionswoche „Truck & Bus“ viele Verstöße fest
Im Rahmen der ersten Schwerpunktkontrolle „Truck & Bus“ in diesem Jahr haben rund 100 Polizistinnen und Polizisten vom 17. bis 23. Februar landesweit insgesamt 369 Fahrzeuge des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs kontrolliert, gibt das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt bekannt.
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Dabei wurden bei 157 Fahrzeuge beanstandet - das sind 43 Prozent. Die meisten Verstöße betrafen die Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, gefolgt von der falschen Bedienung des Fahrtenschreibers sowie nicht angepasster Geschwindigkeit und technischen Mängeln an den Fahrzeugen.
22 Verstöße waren so schwerwiegend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Ein Fahrzeugführer war unter Alkoholeinfluss unterwegs, bei sieben Fahrzeugen war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert oder das zulässige Gesamtgewicht überschritten.
Polizei kontrolliert 2024 über 1.400 Lkw und Busse
Laut Innenministerium waren bei den drei Aktionswochen „Truck & Bus“ im Vorjahr mehr als 1.400 Fahrzeuge in Sachsen-Anhalt kontrolliert worden, bei fast jedem zweiten wurden Verstöße festgestellt.
Auch hier gab es Verstöße wegen technischer Mängel, nicht eingehaltenen Lenk- und Ruhezeiten.
Bei fast 100 Fahrzeugen seien die Mängel so erheblich gewesen, dass die Fahrer nicht weiterfahren durften.