Rechtsextremer Terrorverdächtiger lebte in Sachsen-Anhalt
Querfurt/Karlsruhe (dpa) - Der am Mittwoch bei bundesweiten Razzien in der rechtsextremistischen Szene festgenommene Hauptverdächtige hat in den vergangenen Monaten in Sachsen-Anhalt gelebt. Der 66-Jährige, der sich selbst als keltischer Druide bezeichnet, wohnte nach dpa-Informationen seit August vergangenen Jahres in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz bei Querfurt (Saalekreis). Ende des Jahres zog der Terrorverdächtige von dort weg.
Der Mann sitzt aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Mannheim erwirkten Haftbefehls in Untersuchungshaft. Ihm wird Volksverhetzung vorgeworfen. Er stammt aus dem badischen Schwetzingen und soll der sogenannten Reichsbürger-Bewegung nahestehen. Der 66-Jährige und ein zweiter Verdächtiger waren am Mittwoch festgenommen worden. Auch in Sachsen-Anhalt liefen Aktionen. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt beide Männer der Gründung einer rechtsextremistischen Vereinigung.
Die Ermittler waren gegen insgesamt sieben Beschuldigte vorgegangen. Die Gruppe soll Anschläge auf Juden, Asylbewerber und Polizisten geplant haben.