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Freier Tag am Freitag Reformationstag 2025: Warum ist das eigentlich ein gesetzlicher Feiertag?

Wie war das noch mal mit dem Reformationstag am 31. Oktober? Warum ist das ein gesetzlicher Feiertag? Und woran wird damit eigentlich erinnert? Und wieso haben nicht alle Bundesländer diesen Feiertag? Hier gibt es alle Infos rund um den Reformationstag.

Von DUR Aktualisiert: 29.10.2025, 16:56
In Sachsen-Anhalt ist der 31. Oktober als Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag.
In Sachsen-Anhalt ist der 31. Oktober als Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag. Foto: dpa

Wittenberg. - Am Freitag, 31. Oktober, können sich wieder alle Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt freuen – denn der Tag ist als gesetzlicher Feiertag für die meisten arbeitsfrei.

Doch was wird an dem Tag gefeiert? Und warum profitieren nicht alle Bundesländer von dem Feiertag? Die wichtigsten Fragen dazu werden hier beantwortet.

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Was und wie wird am Reformationstag gefeiert?

Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers (1483 bis 1546) in Wittenberg. Mit seiner Kritik an der Kirche seiner Zeit hat Luther Veränderungen angestoßen, die später zum Entstehen der evangelischen Kirche führten.

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Besonders in Wittenberg wird dem Reformationstag deshalb in besonderer Weise gedacht: Unter dem Motto "Wittenberg leuchtet" sind auch 2025 Gottesdienste, die öffentliche Disputation, Konzerte sowie ein historisches Spektakel mit Gauklern, Handwerkern und Musikern geplant.

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In welchen Bundesländern ist der Reformationstag ein Feiertag?

Der Reformationstag am 31. Oktober ist ein wichtiger Tag im protestantischen Festkalender. Seit der Wiedervereinigung ist er ein gesetzlicher Feiertag in:

  • Brandenburg
  • Bremen (seit 2018)
  • Hamburg (seit 2018)
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen (seit 2018)
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein (seit 2018)
  • Thüringen

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Wo ist der Reformationstag kein Feiertag?

In den anderen Bundesländern ist der Reformationstag kein Feiertag. Dort müssen die Menschen am 31. Oktober 2025 also ganz normal zur Arbeit gehen:

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Berlin
  • Hessen
  • Rheinland-Pfalz
  • Nordrhein-Westfalen
  • Saarland

Dafür ist in den katholisch geprägten Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland der 1. November ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag wird Allerheiligen gefeiert.

Was bedeutet der Reformationstag für das Christentum?

Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther in Wittenberg 95 Thesen über den Ablasshandel in der katholischen Kirche. Der Theologie-Professor kritisierte, dass der gläubige Sünder sich angeblich durch Geldspenden aus dem Fegefeuer freikaufen konnte und alle Sünden vergeben sind.

Der in Eisleben geborene Luther setzte dagegen auf die Kraft des Glaubens, der auf die Gnade Gottes vertraut. Das Wort Gottes – die Bibel – sollte Mittelpunkt und Maßstab des Christen sein. Seine Absicht, die Kirche zu reformieren, wurde zum Ausgangspunkt tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen und führte zur Gründung evangelischer Kirchen.