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Regio-Krimi im Emons Verlag Schermener schreibt vom Chiemgau-Tod

Mathias Lehmann recherchiert für seinen zweiten Regio-Krimi.

Von Grit Warnat 13.06.2024, 10:28
Autor Mathias Lehmann mit seinem Chiemgau-Krimi.
Autor Mathias Lehmann mit seinem Chiemgau-Krimi. Foto: Grit warnat

Schermen. - „Ich habe 20 Jahre darauf hingearbeitet“, sagt Mathias Lehmann und blättert durch seinen Krimi. „Tod im Chiemgau“ ist Ende April bei Emons erschienen. Der Verlag sitzt in Köln und hat sich auf Regionalkrimis spezialisiert. Intrigen und Morde gibt es zwischen Ostsee-Dünen, Rheingau und Zugspitze. Mit Lehmann nun auch im Chiemgau. Die Zusage, so sagt er, sei wie ein Fünfer im Lotto gewesen.

Lehmann, 1968 in Berlin geboren und im Spreewald aufgewachsen, baute vor vielen Jahren mit seiner Frau in Schermen bei Burg ein Haus. Im weiten Wohnraum hat er seinen kleinen Schreibtisch. Mehr braucht er nicht. Nur: Laptop und abendliche Zeit für das Hobby. Lehmann hat Bauwesen studiert, arbeitet als selbständiger Tragwerksplaner. Nicht die Ideen, die Zeit ist das Hauptproblem.

Schon in jungen Jahren, da war er eifriger Bibliotheksgänger und verschlang alles, was mit Abenteuer zu tun hatte, war es sein Traum, selbst ein Buch zu schreiben. Irgendwann schnappte er sich den Laptop und legte eine Word-Datei an.

Sein erster Krimi war fertig und mit ihm sein Hoffen auf einen Verlag. „Man schreibt ja, damit Geschichten gelesen werden“, sagt er und erzählt von einer wahren Odyssee, die er mit seinen drei Vorgänger-Büchern erlebte. Alles in allem habe er 350 Absagen erhalten, fehlende Rückmeldungen hat er da eingepreist.

2014 schloss Lehmann sich der Magdeburger Schreibwerkstatt um Torsten Olle an, schrieb zur Bewertung seiner Krimis hunderte Buchblogger an. „Ich bekam viel positives Feedback“, sagt er, das ihn am Schreiben habe festhalten lassen. „Die Kunst ist es, nicht den Mut zu verlieren.“ Buchblogger seien sein Motor gewesen. Auch die Schreibwerkstatt.

Heute weiß er, dass es vieles braucht für eine Verlagsbegleitung: eine Agentur, ein Konzept, ein Exposé, ein gutes Lektorat. Am Genre Krimi hat er immer festgehalten. Aber warum das Chiemgau? „Ich liebe die Berge“, sagt der Schermener und schwärmt von Reit im Winkl und der wunderschönen Gegend. Dort formte er gedanklich seine Protagonisten: Bergführer Toni Hauser und Kommissarin Roxana Mayrhofer.

Lehmann schreibt bereits am zweiten Chiemgau-Krimi. Das Ehepaar packt gerade wieder die Koffer. Neue Orte für den nächsten Fall sollen erkundet werden.