VEM motors Wernigerode präsentiert neue Motorenreihe mit einem Speicherchip Antriebe mit elektronischem Gedächtnis
Der Wernigeröder Elektromotorenbauer VEM wagt auf der bevorstehenden Hannover Messe einen zweiten Anlauf. Eine bereits 2004 entwickelte Memory-Funktion soll die Kunden überzeugen.
Wernigerode l Ein Speicherchip gehört zur serienmäßigen Ausstattung der VEM-Elektroantriebe der sogenannten 400er-Baugröße. Das Wernigeröder Unternehmen bietet die Memory-Funktion für diese Aggregate an. Dabei können technische Daten hinterlegt werden, der Speicher kann auch kundenspezifische Informationen wie Wartungsintervalle enthalten.
VEM motors Wernigerode hat den Speicherchip mit einem Erfurter Partner entwickelt. Die Technologie war bereits 2004 verfügbar, allerdings gab es seinerzeit noch keinen Markt.
Auf der am 8.April beginnenden Hannover Messe wagen die Wernigeröder einen zweiten Anlauf. Im Volksstimme-Gespräch zeigte sich Geschäftsführer Jürgen Sander zuversichtlich, dass die Industrie das Produkt annehmen werde: "Der Markt interessiert sich jetzt stärker dafür." VEM will sich in Hannover jedoch nicht nur als Systemlieferant für industrielle Antriebslösungen präsentieren, auch als kompetenter Partner. Die Moderation einer Servicekonferenz auf der Messe, an der sich namhafte Firmen der Branche wie Siemens und ABB beteiligen, liegt in den Händen der VEM-Gruppe.
Blickt Sander auf das Geschäft in Wernigerode, so fällt sein 2012er-Fazit verhalten aus. Die Unternehmensplanungen wurden knapp verfehlt. Dafür liege man im ersten Quartal leicht über Plan, Ende2013 soll ein Umsatz von 87Millionen Euro in den Büchern stehen.
40Prozent der Elektroantriebe aus dem Harz gehen in den Export. Derzeit profitiere man vor allem vom Wachstum in Übersee und in Asien. Im Vergleichszeitraum zu 2012 gebe es derzeit ein Plus von 25Prozent, so der Wernigeröder VEM-Chef. Speziell für die Golf-Staaten hat man einen Verkäufer gewonnen, das auch für China zuständige Vertriebsbüro in Singapur soll personell verstärkt werden. Mit diesen Schritten versuchen die Wernigeröder dem derzeit stagnierenden Markt vor allem in Südeuropa zu begegnen. Im Harzer Werk arbeiten die rund 520 Mitarbeiter zweischichtig. Vorsorglich, so Sander, sei auch für dieses Jahr Kurzarbeit beantragt worden. Möglich sei aber, dass die Kurzarbeit nicht in Anspruch genommen werden muss. Ein erfolgreicher Messeauftritt ist dabei von Vorteil.