Landesmelkwettbewerb in Iden / Anne-Katrin Meister nutzt ihren Heimvorteil / Drei dürfen zum Bundeswettkampf Auch bei den Siegern sind noch Reserven zu aktivieren
Iden l Als Frank Wiese gestern kurz vor der Siegerehrung beim Landesmelken den Teilnehmern des Bundeswettbewerbes schon einmal Glück wünschte und als Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Lückstedt (Altmärkische Höhe) nachschob, dass ein Teilnehmer aus dem Amtsbereich "Altmark" schön wäre, wusste er nicht, wie sehr er ins Schwarze treffen würde: Der Sieg im Side-by-Side-Melkstand ging mit 132,5 Punkten an die Dobbrunerin Anne-Katrin Meister, die derzeit beim Gastgeber des Wettbewerbes, also in der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) in Iden ihr Handwerk erlernt.
Für die einen Fluch, für die anderen Segen hatte der Heimvorteil der Auszubildenden offenbar das nötige Selbstvertrauen verschafft, mit dem sie Anne-Katrin Schauerte von der Milchland KG Wasserleben (127,5 Punkte/Amt "Mitte") auf den zweiten Rang verweisen konnte. Im Melkkarussell der Agrargenossenschaft Klein Schwechten konnte Marko Schreier von der APRO Derenburg-Heimburg (127 Punkte/Amt "Mitte") die meisten Zähler für seine Leistungen sammeln. Er darf die sachsen-anhaltischen Landesfarben ebenso wie die beiden Siegerinnen aus dem Melkstand nach Ostern im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse in Nordrhein-Westfalen vertreten.
Die Einschätzung von Hauptschiedsrichter Hans-Heinrich Francke zu den Leistungen beim Wettmelken war nicht schlecht, trotzdem fanden er und seine Jury-Kollegen einige Punkte, die der Berufsnachwuchs im Allgemeinen und die drei Qualifizierten für das Bundesmelken im Idener Trainingslager in der nächsten Woche im Besonderen verbessern können und wohl auch müssen, wenn sie in Düsse ihrem Siegeswillen Taten folgen lassen wollen.
Nachholbedarf gibt es unter anderem bei der Theorie, aber auch beim Melken selbst. So verschenkten die Melker unter anderem Punkte bei der Euterreinigung und beim Umgang mit der Technik für den Zelltest.