Versorgung mit Impfstoffen Pandemie-Vorsorge: IDT in Dessau produziert bis 2029 Impfstoffe für Deutschland
Der Dessauer Pharmakonzern IDT wird auch in den kommenden Jahren Deutschland mit Impfstoffen im Pandemiefall versorgen. Die Verträge dazu hat das Kabinett der Bundesregierung am Mittwoch beschlossen.

Dessau/MZ - Der Dessauer Pharmakonzern IDT wird auch in den kommenden Jahren Deutschland mit Impfstoffen im Pandemiefall versorgen. Die Verträge dazu hat das Kabinett der Bundesregierung am Mittwoch beschlossen.
Damit ist IDT eines von fünf Unternehmen, die bis 2029 feste Produktionskapazitäten für die Impfstoffproduktion bereithalten. Im Falle des Andauerns der derzeitigen Corona-Pandemie sowie möglicher neuer Pandemien will die „Taskforce Impfstoffproduktion“ im Wirtschafts- und Klimaschutzministerium so für eine bessere Versorgung sorgen.
Der Bund zahlt den Unternehmen ab dem Zeitpunkt der Bereitschaft ein jährliches Bereitschaftsentgelt
„Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen: Mit den Verträgen sichern wir die Impfstoffproduktion und -versorgung für die kommenden Jahre und treffen Vorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland“, lässt sich Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck in einer Pressemitteilung zitieren. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßt die Entscheidung: „Pandemiebekämpfung funktioniert am besten mit entschlossenem Handeln, weitsichtiger Planung und ausreichend Ressourcen.“
Der Bund zahlt den Unternehmen ab dem Zeitpunkt der Bereitschaft ein jährliches Bereitschaftsentgelt. Dafür müssen diese Kapazitäten erhalten und im Abruffall zeitnah für die Produktion von ausreichend Impfstoff für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellen. Die Kosten sollen sich auf bis zu 2,861 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029 belaufen.
„Taskforce Impfstoffproduktion“ hatte vor einen Jahr ihre Arbeit aufgenommen
Die „Taskforce Impfstoffproduktion“ hatte bereits vor einem Jahr unter der letzten Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen. Das Mandat soll nun nach der erfolgreichen Ausarbeitung der Verträge zum 31. März 2022 enden.
Neben der IDT gehören auch BioNTech, die Bietergemeinschaft CureVac/GSK, die Bietergemeinschaft Wacker/CordenPharma und Celonic zu den verpflichteten Unternehmen.