herbstsaison Kürbisernte Sachsen-Anhalt: Bauernverband gibt Tipps zu Kauf und Verzehr
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob im Topf oder vor der Haustür - das Fruchtgemüse kommt vielseitig in Gerichten oder als Dekoration zum Einsatz. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt gibt Auskunft rund um die Ernte im Land und hilfereiche Tipps zu Kauf und Verzehr.
Magdeburg/DUR - Ob als wärmende Suppe an kalten Tagen oder als leuchtendes Schmuckstück an Halloween - die Saison der Kürbisse hat begonnen. Auch in Sachsen-Anhalt wird das Fruchtgemüse angebaut und geerntet. Doch woran ist ein frischer Kürbis überhaupt zu erkennen und welche Sorten dürfen verzehrt werden? Der Bauernverband Sachsen-Anhalt hat dafür die richtigen Antworten parat.
Kürbisernte befindet sich in Hochsaison
Bereits ab August beginnt die Erntezeit der Kürbisse. Erik Hecht, Referent für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bauernverband Sachsen-Anhalt, erklärt: "Sie erreicht im September und Oktober ihre Hochsaison. Die Ernte geht dann bis in den Winter hinein, spätestens vor den ersten Frösten sollten alle Früchte eingebracht sein." Laut Hecht gehören "botanisch gesehen" auch Zucchinis zu den Kürbisgewächsen - diese werden bereits um den Juni und Juli herum geerntet.
Sachsen-Anhalt hat eine Anbaufläche von über 100 Hektar
Auch in Sachsen-Anhalt werden Kürbisse angebaut. "Die Anbaufläche von Kürbissen in Sachsen-Anhalt beträgt knapp 110 Hektar. Verglichen mit dem Vorjahr sind das rund 20 Hektar mehr, beides wird durch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt ausgewertet", erklärt Hecht.
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Im Vergleich zu anderen Ackerkulturen habe der Kürbis jedoch einen flächenmäßig kleinen Anteil. Zum Vergleich: Gartenkresse wird in Sachsen-Anhalt auf rund 280 Hektar und Nutzhanf auf mehr als 500 Hektar angebaut.
"Kürbisse fühlen sich vor allem auf sandigen Lehmböden und auch auf Sandböden wohl. Mehr als die Hälfte der Kürbisse in Sachsen-Anhalt werden im Kreis Wittenberg und im Salzlandkreis angebaut", so der Referent für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.
Aufgrund der vielfältigen Sorten und unterschiedlichen Anbaubedingungen, ließe sich nur schwer eine pauschale Aussage für die laufende Ernte treffen. Als Richtwert lässt sich laut Hecht sagen: Kürbisse produzieren in Normaljahren 200 dt/ha (Abk.: Dezitonnen pro Hektar) Erntegut, also 20.000 Kilogramm pro Hektar oder zwei Kilogramm pro Quadratmeter. Unter optimalen Bedingungen seien auch deutlich höhere Erträge möglich.
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"Für dieses Jahr sind noch keine Zahlen erfasst, wie groß die Kürbisernte in Sachsen-Anhalt ausfallen wird. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit fast 87.000 Tonnen Kürbis geerntet. Umgerechnet in Lkw-Ladungen zu je 25 Tonnen entspricht das 3.480 Lkw-Ladungen", erklärt Hecht.
Tipps für den Kauf und Verzehr von Kürbissen
Bei den meisten Kürbissen helfe der "Klopftest" zur Erkennung des Reifegrades. "Wenn es hohl klingt, ist der Kürbis reif. Alternativ kann man auch versuchen, den Kürbis mit dem Fingernagel einzudrücken, was bei reifen Kürbissen kaum möglich ist", rät Hecht.
Die häufigsten Sorten bei Speisekürbissen sind laut des Bauernverbandes Hokkaido und Butternut. Diese werden meist angebaut, weil viele Verbraucher sie kennen und die Früchte gut gelagert werden können. Bei den Zierkürbissen sei die Varianz größer, auch weil einzelne Sorten vielfältiger sind.
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Beispielsweise kommt der Kronenkürbis in verschiedenen Farben und Formen vor, im frühen Stadium sei seine Frucht noch essbar. Hecht fügt hinzu: "Verwendet werden Kronenkürbisse jedoch hauptsächlich als Dekoration, wie auch der Flaschenkürbis, die Bischofsmütze und der Halloween-Kürbis. Letztere kann, wenn er nicht zum Basteln genutzt wird, gegessen werden."
Den Unterschied, ob ein Kürbis essbar ist oder nicht, könne man oft auch erkennen, wenn man den Kürbis aufschneidet. "Ist in der Frucht wenig Fruchtfleisch vorhanden, wird es sich eher um einen Zierkürbis handeln. Im Zweifelsfall sollte man aber lieber bei einem Gartenbaubetrieb oder auf dem Wochenmarkt nachfragen", erklärt Hecht.
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Neben den Speise- und Zierkürbissen würden vereinzelt auch Ölkürbisse angebaut werden. Diese Sorten wurden so gezüchtet, dass die Kerne besonders ölreich sind.