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SensoTech und FuelCon beziehen Neubau in Barleben Sensorenentwickler eröffnen ihren "schrägen" Firmensitz

Von Oliver Schlicht 07.08.2010, 07:37

Ein Jahr nach der Grundsteinlegung eröffneten gestern in Barleben (Landkreis Börde) die Schwesterunternehmen FuelCon und SensoTech ihren neuen Firmensitz. Beide Firmen entwickeln Sensoren- und Diagnosesysteme für die chemische Industrie, den Maschinenbau und die Automobilwirtschaft.

Barleben. Im Industrie- und Gewerbegebiet von Barleben ist ein markantes Gebäude entstanden. Blickfang der neuen Firmenzentrale ist eine schräge, glasverkleidete Fassade, die im Winkel von 60 Grad knapp 20 Meter hoch ragt. Bislang arbeiteten beide Unternehmen im nahen Innovations- und Gründerzentrum von Barleben. Vor drei Jahren fiel der Entschluss, für den stetig gewachsenen Betrieb einen eigenen Firmensitz zu errichten.

Entstanden ist für eine Investitionssumme von fünf Millionen Euro ein Gebäudekomplex, in dem eine großzügige Produktionshalle, ein Testcenter, Forschungslabore, sowie Beratungs- und Büroräume unter- gebracht sind. 3200 Qua- dratmeter Fläche stehen den insgesamt 65 Mitarbeitern beider Unternehmen jetzt zur Verfügung. Mittelfristig sei nun ein Wachstum um weitere 50 Mitarbeiter möglich, wurde gestern mitgeteilt.

Die Firmen der beiden Geschäftsführer, Mathias Bode und Ingo Benecke, entstanden in den vergangenen 20 Jahren als Ausgründungen der Magdeburger Universität. Von Barleben aus sind die Unternehmen der Partner stetig gewachsen. SensoTech entwickelt, baut und verkauft Analysesysteme für Arbeitsprozesse in Flüssigkeiten. Das sind zum Beispiel Konzentrations- und Dichtungsmessungen. Das Spezialgebiet von FuelCon sind Fertigungs- und Diagnosesysteme für Brennstoffzellen und Batterien.

Zur Umsatzentwicklung der Unternehmen möchte Geschäftsführer Mathias Bode nichts sagen. "Es reicht aus, dass die knapp 70 Mitarbeiter davon leben können", so Bode. Ihre Kunden gewinnen beide Unternehmen nicht nur in Deutschland. Bode: "50 bis 70 Prozent unseres Geschäftes werden im Export abgewickelt." FuelCon ist mit einem Tochterunternehmen in den USA und mit mehreren Repräsentanzen in Europa und Asien vertreten.

Zur Einweihung des neuen Firmensitzes war gestern auch Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) gekommen. Mit Blick auf die angekündigten 50 zusätzlichen Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter sagte der Minister: "Ihr Unternehmen ist ein Beleg dafür, dass junge Eliten nicht nur abwandern, sondern sich auch hier verwirklichen können." Haseloff lobte die Entwicklung der beiden Unternehmen. Es gebe im Land ein Defizit an Firmen, die ihren Hauptsitz sowie Forschung und Entwicklung hier haben. Haseloff: "Das ist entscheidend dafür, dass sich der Euro hier mehrfach umdreht."