Produktionskapazität in Thalheim wird deutlich erweitert Sovello steckt 35 Millionen Euro in den Ausbau des Solar-Standortes
Bitterfeld-Wolfen (dapd) l Das Photovoltaikunternehmen Sovello aus Thalheim (Anhalt-Bitterfeld) erweitert seine Produktion. In den nächsten zwei Jahren investiere Sovello rund 35 Millionen Euro, sagte gestern Geschäftsführer Reiner Beutel in Thalheim.
Damit solle die jährliche Produktionskapazität von derzeit 180 Megawattpeak bis Ende 2013 auf etwa 250 Megawattpeak erhöht werden. Das sei ein "klares Bekenntnis zum deutschen Produktionsstandort", betonte Beutel. Sovello wolle zu einem der führenden Unternehmen der Branche werden. Die von der Firma angewandte Technik bei der Herstellung von Siliziumscheiben (Wafer) ermögliche einen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um 50 Prozent geringeren Einsatz von Rohsilizium und benötige deutlich weniger Energie.
Das 2005 gegründete Unternehmen betreibt drei Fabriken in Thalheim. Dort sind etwa 1250 Mitarbeiter tätig. Sovello hat von einem pleitegegangenen Unternehmen rund 200 Öfen gekauft, in denen die Wafer nicht gesägt, sondern aus der flüssigen Siliziumschmelze gezogen werden.
Beutel sagte mit Blick auf die chinesische Billigkonkurrenz: "Wir glauben, wettbewerbsfähig zu sein." Das hänge mit Technik zusammen. Er zeigte sich zuversichtlich, den Chinesen auf der Kostenseite "Paroli bieten können". Abteilungsleiter Ingolf Weise (Finanzen) bezifferte die Investitionen von Sovello seit Ende 2005 auf rund 400 Millionen Euro. Der Umsatz liege im dreistelligen Millionenbereich. Die Gewinnzone sei 2011 noch nicht erreicht. Auch andere Hersteller hätten in den letzten beiden Quartalen "kein Geld verdient".