1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Regionale Wirtschaft
  6. >
  7. Supermarktkette Real insolvent: wie weiter mit Filialen, Mitarbeitern, Kunden durch Insolvenz in Eigenverwaltung

Supermärkte Real meldet Insolvenz an: 7 Märkte in Sachsen-Anhalt betroffen - das ist bekannt

Die Supermarktkette Real hat Insolvenz angemeldet. Allein sieben Filialen in Sachsen-Anhalt, davon auch in Magdeburg und Halle, müssen nun um ihre Zukunft bangen. Wir zeigen, auf was sich Mitarbeiter und Kunden nun einstellen müssen.

Aktualisiert: 29.09.2023, 13:13
Die Supermarktkette Real ist insolvent. Sieben Märkte gibt es in Sachsen-Anhalt. Das kommt nun auf Mitarbeiter und Kunden zu. Symbolbild:
Die Supermarktkette Real ist insolvent. Sieben Märkte gibt es in Sachsen-Anhalt. Das kommt nun auf Mitarbeiter und Kunden zu. Symbolbild: dpa

Magdeburg (vs/rog) - Die Supermarktkette Real hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Auch sieben Märkte in Sachsen-Anhalt, davon auch Magdeburg und Halle, sind davon betroffen.

Real ist insolvent: Was ist eine Insolvenz in Eigenverwaltung?

Eine Insolvenz in Eigenverwaltung steht nur jenen Unternehmen offen, die zwar vor wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, aber einen tragfähigen Geschäftsplan vorlegen können. 2020 bis Juni 2022 hatte Real bereits 160 Standorte an einen neuen Betreiber übergeben.

Lesen Sie auch: Staßfurt - Kaufland will ins alte Real-Gebäude

Durch die Abgabe der Märkte unter anderem an Kaufland, Globus, Edeka und Rewe wurden Tausende Arbeitsplätze gesichert, wie es heißt. Im Juni 2022 wurden außerdem 62 Märkte an die Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf abgegeben.

Warum ist Real insolvent?

Seit Mai habe das Unternehmen versucht, Real mit einem "tragfähigen Konzept zurück auf die Erfolgsspur zu bringen. Trotz umfassender operativer Verbesserungen konnten zuvor getroffene fehlgeleitete operative Managemententscheidungen vor dem Hintergrund des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds nicht schnell genug korrigiert werden", so Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Der Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung biete aber eine neue Chance zur Fortführung des Geschäftsbetriebs.

Was geschieht als Nächstes bei Real?

Laut einer Real-Sprecherin soll während des Insolvenzverfahrens der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden. Gleichzeitig gebe es Verhandlungen mit Wettbewerbern über eine mögliche Übernahme von Real-Standorten.

Die Geschäftsführung werde alle Anstrengungen zur Restrukturierung gemeinsam mit einem Sachwalter unternehmen. Das Ziel sei es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Wie hart wird die Real-Insolvenz die Mitarbeiter der Supermärkte  treffen?

Alle Mitarbeiter seien am Freitagvormittag über die Insolvenz informiert worden, heißt es aus einigen Real-Filialen in Sachsen-Anhalt. Nach Volksstimme-Informationen soll die Stimmung unter den Mitarbeitern gedrückt sein. Das Unternehmen werde alle im Rahmen des Insolvenzrechts bestehenden Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten erfüllen, heißt es in der Mitteilung. Dies gelte auch für die Zahlung der Löhne und Gehälter der deutschlandweit über 5000 Beschäftigten in den Märkten und der Zentrale.

Lesen Sie auch: Hintergründe, Nachrichten und Informationen zum 1. FC Magdeburg auf unserem FCM-Portal "Magdeburg Blau-Weiß"

Müssen Kunden in Sachsen-Anhalt nun um ihre Märkte bangen?

Derzeit hat Real sieben Filialen in Sachsen-Anhalt. Zwei in Halle, je eine in Magdeburg, Irxleben, Querfurt, Hettstedt und Wernigerode.  Real gibt an, die Geschäfte bis auf Weiteres fortführen zu wollen.