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Tarifverhandlung Ganztägiger Warnstreik im ÖPNV in Sachsen-Anhalt angekündigt

Menschen in Sachsen-Anhalt müssen sich auf Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Verdi hat die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

16.02.2024, 07:55
Am Montag müssen sich Menschen in Sachsen-Anhalt durch einen Warnstreik auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen.
Am Montag müssen sich Menschen in Sachsen-Anhalt durch einen Warnstreik auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Symbolfoto: IMAGO/Manngold

Leipzig/Magdeburg/dpa - Viele Menschen in Sachsen-Anhalt müssen sich am Montag auf Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten kommunaler Verkehrsunternehmen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Man habe auch in der zweiten Verhandlungsrunde mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalts am Donnerstag keine Einigung erzielen können, hieß es. "Auf die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten und Lohnunterschiede von bis zu 500 Euro mit einer Nullrunde in 2024 zu reagieren, macht uns schier sprachlos. Damit stellen die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt die Zeichen auf Sturm", betonte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt am Freitag.

Warnstreik im ÖPNV: Personalmangel spitzt Situation zu

Der Aufruf zum Warnstreik betrifft die Mitarbeiter im Nahverkehr von Dessau, Halle, Magdeburg und dem Burgenlandkreis. Die Einkommens- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in diesem Bereich werden in jedem Bundesland gesondert verhandelt. Daraus folgen laut Verdi zum Teil erhebliche Unterschiede.

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Die Gewerkschaft stellte auch einen Zusammenhang mit drohendem Mangel an Fachkräften her. Die Situation spitze sich dramatisch zu. "In vielen Städten fallen bereits heute jeden Tag geplante Fahrten aus. Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) selbst schätzt, dass jährlich 4.000 bis 6.000 Beschäftigte aus den ÖPNV-Unternehmen ausscheiden und derzeit nur mit größter Mühe nachbesetzt werden können."

In der laufenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Entgelte um 550 Euro pro Monat sowie 250 Euro mehr für Auszubildende. Weitere Forderungen betreffen die Arbeitsbedingungen, dabei geht es vor allem um Zulagen.