Hitze und Trockenheit Rekord-Wetter: 2022 war der sonnenreichste Sommer aller Zeiten in Sachsen-Anhalt
Der Sommer 2022 war der Sonnenreichste, den Sachsen-Anhalt jemals erlebt hat. Zudem gehört der diesjährige Sommer zu den vier heißesten, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Magdeburg/dpa - So viele Sonnenstunden binnen eines Sommers hat es in Sachsen-Anhalt bisher nicht gegeben - das geht aus der am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für den Sommer 2022 hervor. Wie der DWD mitteilte, gab es in diesem Sommer 810 Sonnenstunden und damit so viel Sonne wie nie seit Messbeginn. Damit lag die Zahl der Sommersonnenstunden in diesem Jahr weit über den 610 Sommersonnenstunden im international gültigen Referenzzeitraum 1961 bis 1990.
2022: Sonnigster Sommer in Sachsen-Anhalt und Deutschland
Deutschlandweit überragte der Sommer 2022 mit 820 Sonnenstunden sein Soll von 614 Stunden (1961 bis 1990) ebenfalls erheblich. Er löste den Rekordsommer 2003 (793 Sonnenstunden) deutlich ab und war somit der sonnigste Sommer seit Beginn der Datenerfassung. "Die Extreme dieses Sommers zeigen sich auch in unserer Klimastatistik. Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnigste, 6.-trockenste und gehört zu den vier wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn", bilanzierte DWD-Pressesprecher Uwe Kirsche. "Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben."
Mit 19,5 Grad Celsius (16,9°C im Referenzzeitraum) war 2022 auch in Sachsen-Anhalt einer der heißesten Sommer und deutlich wärmer (plus 2,6 Grad) als im langjährigen Mittel. Mit diesem Wert lag das Land über dem bundesweiten Temperaturschnitt von 19,2 Grad. Im Vergleich zur Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung bundesweit plus 1,6 Grad. Damit gehöre der Sommer 2022 zu den vier wärmsten in Deutschland seit 1881, hieß es. "Spitzenreiter" bleibt der Sommer 2003 mit im Schnitt 19,7 Grad in Deutschland.
Hinzu kommen in Sachsen-Anhalt eine extreme Trockenheit und neue Rekord-Hitzewerte. Mit 100 Litern pro Quadratmeter Fläche regnete es laut den vorläufigen Daten des DWD hierzulande fast nur halb so viel wie im Referenzzeitraum (174 l/m²). In Huy-Pabstorf wurde erstmals ein Tageshöchstwert von 40 Grad Celsius gemessen.