Pandemie Sachsen-Anhalt bleibt Corona-Hotspot
Im bundesweiten Vergleich ist nur Thüringen stärker betroffen. Aber: Die Lage entspannt sich leicht.
Magdeburg (dpa) l Die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt haben 368 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit entspannt sich die Infektionslage weiterhin leicht. Wie aus einer Übersicht des Gesundheitsministeriums vom Sonntag (31. Januar) hervorgeht, steckten sich binnen sieben Tagen rechnerisch 170 von 100.000 Sachsen-Anhaltern nachweislich mit dem Coronavirus an. Vor einer Woche lag die 7-Tage-Inzidenz noch bei 213. Die Zahl der aktiven Fälle sank im gleichen Zeitraum um 1373 auf 7663.
Trotz der Entwicklung bleibt Sachsen-Anhalt ein Hotspot. Im bundesweiten Vergleich ist nur Thüringen stärker betroffen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) meldet. Die 7-Tage-Inzidenz ist laut RKI bundesweit mit 90,2 nur noch halb so hoch wie in Sachsen-Anhalt.
Zudem entspannt sich die Lage in den Kliniken nicht im gleichen Maße: Laut Landesgesundheitsministerium müssen derzeit 179 Menschen mit Covid-19-Erkrankungen auf der Intensivstation behandelt werden. Diese Zahl ist seit einer Woche nahezu unverändert.
Obwohl die Inzidenz in Halle inzwischen unter den Landesschnitt gesunken sei, sei die Belegungskurve in den Krankenhäusern relativ stabil, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Sonntag. Allein in Halle sind derzeit 35 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Die Belastungs-Ampel der Kliniken stehen Wiegand zufolge weiter auf gelb bis rot.
Seit Beginn der Pandemie starben 1760 Männer und Frauen im Land mit einer Corona-Infektion. Von Samstag auf Sonntag wurden 23 weitere Tote gemeldet. Binnen einer Woche stieg die Zahl der Corona-Sterbefälle um knapp 300.