Kontrollen Sachsen-Anhalt: Polizei erwischt Lkw-Fahrer mit 1,7 Promille
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat bei einer Schwerpunktkontrollwoche Hunderte Lastkraftwagen und Reisebusse kontrolliert. Dabei gab es einige "Volltreffer" für die Beamten.

Magdeburg - Insgesamt nahmen laut Innenministerium rund 130 Polizisten 435 Fahrzeuge genauer unter die Lupe. Jedes zehnte davon war ein Reisebus.
Bei 43 Prozent beziehungsweise 185 kontrollierten Fahrzeugen wurden Verstöße festgestellt. Die Polizisten stießen den Angaben zufolge sowohl auf technische Mängel als auch fehlende Dokumente. Ein Teil der Verstöße (34) sei so gravierend gewesen, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste.
Die Polizisten stießen auf verschiedene Mängel. So waren die Fahrzeuge in 27 Fällen überladen oder die Ladung nicht ausreichend gesichert. 26 Mal waren die Berufskraftfahrer zu schnell unterwegs, in 39 Fällen fehlten wichtige Dokumente.
So fehlte bei jedem dritten kontrollierten Bus mindestens ein solches Dokument. Ein Reisebus wies einen massiven Reifenschaden auf und durfte bis zum Austausch des Rades nicht weiterfahren. Darüber hinaus war ein Fahrtenschreiberverstoß festzustellen.
Auch bei den Lkw-Kontrollen wurden die Polizisten fündig. So stellte die Autobahnpolizei in der Ortslage Irxleben (Landkreis Börde) bei einem Fahrer einen Atemalkoholwert von fast 1,7 Promille fest.
Die Beamten der Polizeiinspektion Stendal erwischten einen Mann ohne Fahrerlaubnis am Lkw-Steuer.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) sagte am Dienstag: „Allein der Umstand, dass die Landespolizei rechnerisch bei zwei von fünf kontrollierten Lkw und Reisebussen Mängel und Verstöße gefunden hat, zeigt: Bei den Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs dürfen wir nicht nachlassen. Diese dienen nicht nur der Sicherheit aller Bus‑Passagiere und Berufskraftfahrer, sondern machen Sachsen‑Anhalts Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer.“
Für die länderübergreifende Aktion „Truck and Bus“ war zwischen dem 13. und 19. Juni kontrolliert worden.