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Pandemie Sachsen-Anhalt: Quarantäne nur noch für Schüler mit positiven Corona-Tests

In Sachsen-Anhalt sollen künftig in der Regel nur noch positiv auf Corona getestete Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden und keine Kontaktpersonen mehr.

05.11.2021, 16:23
Neben den Infizierten sollten gegebenenfalls die Geschwisterkinder isoliert werden, die die gleichen Schule besuchten.
Neben den Infizierten sollten gegebenenfalls die Geschwisterkinder isoliert werden, die die gleichen Schule besuchten. Foto: dpa/Symbol

Magdeburg/dpa/sa - In Sachsen-Anhalt sollen künftig in der Regel nur noch positiv auf Corona getestete Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden und keine Kontaktpersonen mehr. Die Gesundheitsämter und das Gesundheitsministerium hätten sich darauf verständigt, bestätigte eine Ministeriumssprecherin am Freitag. Neben den Infizierten sollten gegebenenfalls die Geschwisterkinder isoliert werden, die die gleichen Einrichtung besuchten. Zugleich sollte die Schule für mehr Tests als die üblichen zwei Tests pro Woche sorgen sowie eine vorübergehende Maskenpflicht auch im Unterricht, um eine weitere Verbreitung des Virus zu begrenzen.

Magdeburgs Amtsarzt Eike Hennig hatte zuvor auf einer Pressekonferenz von der Neuregelung berichtet. Nachverfolgungen könnten im Einzelfall noch unternommen werden. "Das heißt, wir wollen die Schülerinnen und Schüler wirklich jetzt mit Macht in der Schule lassen." Kinder, die Symptome hätten, sollten recht zügig im Rahmen der Schnelltests getestet werden oder noch besser einen PCR-Test bekommen. "Wir wollen versuchen, obwohl wir keine Kontaktpersonen mehr nachverfolgen und keine Kontaktpersonen mehr in Quarantäne schicken wollen, dass wir hier trotzdem ein bisschen den Überblick behalten."

Gesundheitsamt überfordert mit Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten

Bekannt sei, dass Kinder nicht sehr schwer an Covid-19 erkrankten. Sie hätten aber sehr gelitten unter der Pandemie und den Verhältnissen des Lockdowns. Noch sei nicht klar, welche Langzeitfolgen die Erkrankungen bei den Kindern hätten, dem müsse man sich dann stellen. Unter den Jugendlichen und Schulkindern betrage die Sieben-Tage-Inzidenz 300 und mehr. Die Gesamtinzidenz lag am Freitag in der Landeshauptstadt bei 118,3.

Die Zahlen seien aktuell "der Preis für die absolut notwendigen Öffnungen", sagte Hennig. Das Gesundheitsamt schaffe die vollständige Nachverfolgung nicht mehr. Die Priorität bei den Nachverfolgungen liege für die Stadt bei den älteren Infizierten.