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Coronavirus Schulen und Kitas bis 13. April geschlossen

Aufgrund des Coronavirus werden Schulen und Kitas in Sachsen-Anhalt ab Montag bis zum Ende der Osterferien geschlossen.

13.03.2020, 14:21

Magdeburg (vs) l Ab Montag, 16. März, ist der Schulunterricht in allen Schulen in Sachsen-Anhalt ausgesetzt. Grund dafür ist der Coronavirus. Die Regelung betrifft auch sämtliche Kitas in Sachsen-Anhalt.

Bis zum Ende der Osterferien (13.4.) haben Schülerinnen und Schüler keinen Unterricht an den Schulen. Alle Abschlussprüfungen, insbesondere die Abiturprüfungen, werden auf die vorgesehen Alternativtermine (Nachprüfungen) nach den Osterferien verlegt. Die Landesregierung ist bestrebt sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre Prüfungen absolvieren und ihre Abschlüsse im laufenden Schuljahr erreichen können, um eine Fortsetzung der Bildungslaufbahn zu ermöglichen. Nach bisherigen Informationen soll der Schul- und Kitabetrieb am 14.4. (Dienstag) wieder aufgenommen werden.

Millionen Eltern in Deutschland müssen sich nun Gedanken machen, wie sie in den kommenden Wochen die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen. Der Bundeselternrat forderte Unterstützung für Väter und Mütter. "Hierbei muss eine Prioritätenliste erstellt werden, welche Berufsgruppen vorrangig Anspruch haben, um das öffentliche Leben und die Versorgung aufrechtzuerhalten", sagte der Vorsitzende Stephan Wassmuth der Deutschen Presse-Agentur. Die Rahmenbedingungen dafür müssten bundesweit gleich sein. Der Staat stehe hier in der Pflicht.

Bayern hat bereits angekündigt, einen Notfallplan für die Betreuung bestimmter Kinder in Kraft zu setzen. "Wir werden eine Betreuung sicherstellen für Eltern, die in systemkritischem Berufen tätig sind", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in München. In Bayern werden ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas bis zum Beginn der Osterferien am 6. April geschlossen. Damit sind faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen dicht.

Um die Kinderbetreuung zu gewährleisten, appellierte die bayerische Arbeitsministerin Carolina Trautner (CSU) an die Arbeitgeber. Arbeitszeiten sollten flexibel gestaltet werden. Wo möglich, solle im Homeoffice gearbeitet werden. Wenn dies nicht möglich ist, solle zunächst Urlaub in Betracht gezogen werden. Es soll Notgruppen für Kinder geben, wenn die einzig verfügbare Betreuungsperson etwa in medizinischen Bereichen oder bei Hilfsorganisationen arbeitet.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey verwies auf die Probleme, die flächendeckende Schulschließungen mit sich bringen. Ein solcher Schritt würde Eltern betreffen, die dann in Kliniken, in der Pflege oder Arztpraxen fehlen würden, sagte die SPD-Politikerin der Rhein-Neckar-Zeitung (Freitag). "Häufig springen die Großeltern bei der Betreuung ein. Damit würden die Älteren gerade aber umso mehr gefährdet."

Weil gerade alte Menschen zur Hauptrisikogruppe zählen, sollte die Betreuung von Kindern nicht bei den Großeltern organisiert werden. In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt – einschließlich Berufsschulen – rund 43.000 Schulen mit 11 Millionen Schülern und  820.000 Lehrern.