Schaden in Millionenhöhe Schwarzarbeit und Lohnbetrug: Zoll registriert mehr Fälle in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt häufen sich die Fälle von Schwarzarbeit und Lohnbetrug. Der Zoll hat jetzt eine Bilanz der letzten Jahre vorgelegt. So viele Verfahren wurden bislang eingeleitet.

Magdeburg/dpa - Trotz anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat der Zoll im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt wieder mehr Fälle von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen aufgedeckt.
Wurden im Jahr 2019 insgesamt 2.610 Strafverfahren und 499 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet, so waren es im vergangenen Jahr 3.153 Strafverfahren und 762 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten, wie das Hauptzollamt Magdeburg am Dienstag mitteilte.
Insgesamt überprüften die Zollbeamten 1.592 Arbeitgeber nach 1.246 im Jahr 2020. Dabei wurde den Angaben zufolge eine Schadenssumme von über 10 Millionen Euro aufgedeckt (2020: 9,5 Millionen Euro).
Bei den Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren ging es unter anderem um Delikte wie die Nichteinhaltung von Mindestarbeitsbedingungen, Verstöße gegen den Mindestlohn, verbotene Beschäftigung von Ausländern, unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung sowie nicht gezahlte oder veruntreute Löhne. Außerdem wurden Scheinselbstständigkeiten und Leistungsbetrug aufgedeckt.