DRK Sachsen-Anhalt recherchiert in Vermisstenfällen Seit 80 Jahren auf der Suche
Dienst des Deutschen Roten Kreuzes unterstützt Menschen bei Nachforschungen nach ihren Angehörigen. Noch immer liegen Schicksale der Kriegsgeneration im Dunkeln.

Magdeburg - Peter, Jahrgang 1946, lebt im Landkreis Mansfeld-Südharz. 1955 war das Kind, dessen Eltern nicht aufzufinden waren, von einer Familie an Kindes Statt angenommen worden. So viel weiß er über seine Familienverhältnissen. Doch als er 67 Jahre alt ist, reichte ihm das nicht mehr. Nach mehr als sechs Jahrzehnten will er seine eigene Identität klären und wendet sich an den Suchdienst des DRK in Magdeburg. Silke Piel, Chefin der Einrichtung, erinnert sich. „Peters Mutter haben wir recht schnell ausfindig gemacht – sie war verstorben. Aber den Vater zu identifizieren, war schwierig. Über Abstammungs- und Geburtsurkunde wurde nach umfangreichen Recherchen dann klar, dass der Vater, nachdem er nach Kriegsende aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, per Gerichtsbeschluss die Vaterschaft aberkannt hat.“ Peter und eine Schwester waren in ein Heim gekommen.