Sparkassen vergeben weniger private Immobilienkredite
Halle (dpa/sa) - Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase haben Sparkassen in Sachsen-Anhalt zuletzt weniger private Immobilienkredite vergeben. Im zweiten Quartal lag das Gesamtvolumen bei 163 Millionen Euro, wie die Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch) unter Berufung auf den Ostdeutschen Sparkassenverband berichtet. Das sei ein Rückgang von etwa 7 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal. In den ersten drei Monaten hatten die 13 Institute im Land demnach private Wohnungsbaukredite in Höhe von 175 Millionen Euro vergeben.
Die Gründe für den Rückgang könnten noch nicht abschließend benannt werden, sagte eine Verbandssprecherin. Ein Grund könnte aber die deutsche Umsetzung einer neuen EU-Richtlinie zu Immobiliendarlehen sein, die strenger ausfalle als in anderen Ländern. Die Regelung soll Kreditnehmer davor bewahren, sich bei Investitionen in Immobilien zu hoch zu verschulden.
Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage nach privaten Wohnungsbaukrediten zudem auffällig hoch gewesen. Viele könnten die Kredite noch beantragt haben, um vor der Geltung der neuen Richtlinie auf der sicheren Seite zu sein, so die Sprecherin. Auch der Hintergrund, dass die Nachfrage erschöpft sei, sei denkbar.