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Instagram, TikTok, YouTube Steuerfahndung nimmt jetzt auch Influencer in Sachsen-Anhalt ins Visier 

Influencer erzielen über soziale Medien teils beträchtliche Einkünfte. Aus diesem Grund rücken sie vermehrt ins Visier der Steuerfahndung – mittlerweile auch in Sachsen-Anhalt, wo Finanzbehörden Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten prüfen.

Von DUR Aktualisiert: 22.07.2025, 16:23
Auch in Sachsen-Anhalt geraten Influencer in den Fokus der Steuerbehörden. 
Auch in Sachsen-Anhalt geraten Influencer in den Fokus der Steuerbehörden.  Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Magdeburg. – Die Steuerbehörden in Sachsen-Anhalt gehen zunehmend gegen mögliche Steuervergehen in der Influencer-Szene vor. Laut dem Finanzamt des Landes laufen derzeit mehrere Ermittlungen gegen Personen, die auf Social-Media-Plattformen aktiv sind und mit ihren Inhalten Geld verdienen.

Fachkräfte der Steueraufsicht, Betriebsprüfung und Steuerfahndung analysieren umfassend Profile und Inhalte aus Netzwerken wie Instagram, TikTok und YouTube.

Auch Influencer aus Sachsen-Anhalt im Fokus der Steuerbehörden

Dabei seien auch in Sachsen-Anhalt Auffälligkeiten festgestellt worden: Es bestehe der Verdacht, dass Einnahmen aus Werbedeals, Produktplatzierungen oder Klickvergütungen nicht oder nicht vollständig beim Fiskus angegeben wurden.

Der Hintergrund: In Nordrhein-Westfalen wird derzeit ein mutmaßlicher Steuerschaden von rund 300 Millionen Euro durch Influencer untersucht. Das dortige Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) wertet rund 6.000 Datensätze aus und führt bereits circa 200 laufende Strafverfahren.

Verdächtige Influencer auch in Sachsen-Anhalt vermutet

Auch in Sachsen-Anhalt orientiert man sich bei der Aufarbeitung offenbar an den Erkenntnissen anderer Bundesländer.

Im Fokus der Ermittlungen stehen professionelle Influencer, die mitunter monatlich mehrere zehntausend Euro verdienen – teilweise ohne gültige Steuernummer. Die Behörden gehen davon aus, dass auch in Sachsen-Anhalt entsprechende Fälle auftreten könnten.

Das Finanzamt kündigte an, die digitale Auswertung fortzusetzen und möglichen Steuervergehen konsequent nachzugehen.