Stollen erstmals in einer Urkunde in Naumburg erwähnt
Naumburg (dpa/sa) - Der später als Weihnachtsgebäck verstandene Stollen ist nach Angaben des Stadtarchivs zum ersten Mal in Naumburg schriftlich erwähnt worden. Das Wort Stollen tauchte demnach erstmals 1329 in einer Urkunde Bischofs Heinrich I. von Grünberg in der Stadt an Saale und Unstrut auf. Die damalige Zusammensetzung des Stollens habe aber nichts mit dem heutigen Gebäck zu tun, sagte der Naumburger Bäcker- und Konditormeister Rolf Block. In Anlehnung an die Geschichte seiner Stadt hat Block ein eigenes Stollenrezept entwickelt. Statt Sultaninen enthält sein Teig getrocknete Süßkirschen, die zuvor in 50-prozentigem Kirschwasser eingelegt wurden, und statt Weizen wird mit weißem Dinkelmehl gebacken. "Mit dem Naumburger Dom als Unesco-Weltkulturerbe könnte auch der Naumburger Stollen bekannter werden", sagte Block.