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Straßenverkehr In die Ferien - in den Stau?

Viele Ostsee-Urlauber aus Sachsen-Anhalt müssen sich auf ihrer Reise auf Baustellen einstellen - oder wählen Routen über A 14 und B 189.

Von Jens Schmidt 29.06.2018, 01:01

Magdeburg l Gebaut wird irgendwo immer im Sommer: Frischer Beton will keinen Frost, zudem ist es für die Bauleute lange hell, und in den Ferienzeiten sind im Schnitt weniger Fahrzeuge auf der Piste als sonst. (Auf der A 14 bei Magdeburg sind es an Ferientagen 42.000, sonst 45.000). Doch in Richtung Berlin entsteht ein Baustellenenknäuel. Brandenburg und Berlin haben nun auch entdeckt, dass ihre Pisten vom Betonkrebs zerfressen sind. Und sie reparieren, was das Zeug hält. Obendrein lässt Sachsen-Anhalt die A 2-Fahrbahn erneuern, weil das nach 20 Jahren fällig ist, heißt es im Verkehrsministerium.

Bezahlt werden die Sanierungen vom Bund. Jahrelang hatte er dafür zu wenig Geld übrig. Jetzt sprudeln die Kassen, und viele Vorhaben werden nachgeholt. „Da hat sich einiges aufgestaut“, sagt Verkehrs-Staatssekretär Sebastian Putz (CDU) in Magdeburg. Der ADAC fordert mehr Absprache zwischen den Ländern, um die Baustellendichte erträglicher zu gestalten. „Hier ist mehr Koordination nötig“, sagt Sprecherin Alexandra Kruse.

Für Reisen zur westlichen Ostsee bietet sich etwa die B 189 (Magdeburg-Perleberg) an. Die Baustelle bei Stendal wird heute geräumt. Stocken kann es wegen vieler Ampeln in Wittenberge. Stendal und Perleberg haben jedoch gute Stadtumfahrungen. In Karstädt beginnt die neue A 14, die direkt nach Wismar führt. Von der A 14 hat man Anschluss zur A 20, die bis Lübeck sowie kurz vor Rostock frei ist. (Gesperrt ist die zum Teil weggebrochene A-20-Piste erst auf einem Stück westlich von Rostock.)

Weniger ratsam ist es, bei Stendal von der B 189 auf die B 188 und später auf die B 107 zu wechseln. Grund: Die Elbebrücke Tangermünde bleibt bis zum 17. August halbseitig gesperrt.

Wer nach Süden und Staus bei Halle vermeiden will, hat ebenfalls eine Alternative: Die A 14 bei Plötzkau in Richtung Sandersleben verlassen, um von dort über Eisleben auf die A 38 zu fahren. Die Straßen sind gut ausgebaut. Wenn es ordentlich läuft, schafft man die Strecke von Magdeburg bis zur A 38 in 70 bis 80 Minuten. Von dort geht es zur A 71 und weiter in Richtung Erfurt und dann entweder nach Würzburg (A 7) oder Nürnberg (A 9).

Für Harzurlauber wichtig: Auf der B 81 wird ab 9. Juli zwischen Egeln und Kroppenstedt gebaut. Variante: Auf der A 14 bis Bernburg und von dort auf die vierspurige B 6. Bis auf die Abfahrt Güsten (bei Aschersleben) ist die Straße frei. Die Bauvorhaben auf der B 6 wurden auf 2019 verschoben.

Der ADAC erwartet die größten Staus an den Wochenenden vom 6. bis zum 29. Juli. „Wer kann, sollte dienstags oder mittwochs reisen“, sagte Sprecherin Kruse.