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Studiengebühren Schiefe Töne der Rektorin

Dass Studiengebühren der Hochschule Magdeburg jahrelang an einen Privatanbieter gingen, muss ein Rechnungsprüfer bemängeln.

Von Jens Schmidt 20.02.2018, 00:01

Bei allem Ärger über einen kritischen Prüfbericht: Der Brief der Magdeburger Rektorin an den Rechnungshof ging daneben. Wer sich so aggressiv verteidigt, macht sich angreifbar.

Jahrelang gingen Studiengebühren an Privatanbieter statt an die Hochschule. Das ist rechtswidrig, anrüchig und unklug. Einem Rechnungsprüfer bleibt gar nichts anderes übrig, dies als „gravierenden Mangel“ zu bezeichnen. Das ist nicht diffamierend sondern eher noch vornehm formuliert. Der Fall hat hoffentlich eine bereinigende Wirkung. Die Uni Magdeburg etwa nimmt den Vorgang zum Anlass, ihren Vertrag mit einem Privaten ebenfalls zu überprüfen. Transparenz ist jetzt erste Professoren-Pflicht.

Auch Landtag und Regierung müssen Konsequenzen ziehen. Nichts gegen private Dienstleister, aber: Wenn Weiterbildung neben Forschung und Lehre eine tragende und zudem lukrative Säule ist, dann gehört diese in die Hochschulen. Dafür brauchen sie Personal und Mittel.