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Todesfall Prozess um verbrühten 79-Jährigen verschoben

Wegen Erkrankung der Angeklagten wurde die Verhandlung um den Tod eines 79-jährigen Heimbewohner in Sangerhausen verschoben worden.

06.02.2018, 13:33

Sangerhausen (dpa) l Für den Sangerhäuser Prozess um den Tod eines 79 Jahre alten Mannes durch Verbrühungen in der Badewanne eines Heims wird ein neuer Termin gesucht. Wegen Erkrankung der angeklagten Pflegerin ist der für Mittwoch vorgesehene Beginn der Hauptverhandlung abgesagt worden, wie das Amtsgericht Sangerhausen am Dienstag mitteilte. Auch sämtliche geplante Folgetermine entfallen erst einmal.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die Frau Anklage wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen erhoben. Als Pflegerin soll sie es 2017 beim Baden des Heimbewohners versäumt haben, die Wassertemperatur in der Wanne vorschriftsgemäß per Thermometer und Hand zu prüfen.

Die Frau hatte den Fall nach Justizangaben selbst der Leitung des Heims gemeldet. Der 79-Jährige war laut Staatsanwaltschaft nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt. Der Heimbewohner konnte nicht sprechen und somit nicht um Hilfe rufen. Der Mann starb an seinen schweren Verbrühungen in einer Spezialklinik.