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Seltenes Himmelspektakel Totale Mondfinsternis: Wann man sie in Sachsen-Anhalt sehen kann

An diesem Wochenende gibt es in Sachsen-Anhalt die Gelegenheit, eine totale Mondfinsternis zu bestaunen. Wann man genau Ausschau halten muss und welche Veranstaltungen es rund um das Ereignis gibt.

Von DUR/tm 02.09.2025, 16:57
Am Abend des 7. September wird eine totale Mondfinsternis stattfinden. Auch in Sachsen-Anhalt kann man das Himmelsphänomen beobachten.
Am Abend des 7. September wird eine totale Mondfinsternis stattfinden. Auch in Sachsen-Anhalt kann man das Himmelsphänomen beobachten. Foto: Imago/Aap

Halle (Saale)/Magdeburg. Am Abend des 7. September 2025 lohnt sich ein Blick nach Osten: Der ansonsten gelblich-weiß aufgehende Mond erscheint dann blutrot. Grund ist eine totale Mondfinsternis, die auch hier in Sachsen-Anhalt beobachtet werden kann.

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Was passiert bei einer Mondfinsternis?

Normalerweise erscheint der Mond hell am Nachthimmel, weil er das Sonnenlicht reflektiert. Doch bei einer Mondfinsternis steht die Erde genau zwischen Sonne und Mond – und wirft ihren Schatten ins All.

Gelangt der Mond in diesen Erdschatten, wird er teilweise oder vollständig abgedunkelt. Trifft kein direktes Sonnenlicht mehr auf seine Oberfläche, spricht man von einer totalen Mondfinsternis.

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Wann genau kann man die totale Mondfinsternis in Sachsen-Anhalt sehen?

Die totale Phase beginnt am 7. September um 19.31 Uhr. In Sachsen-Anhalt wird der Mond gegen 19.40 Uhr aufgehen. Kurz darauf verschwindet die Sonne unter dem Horizont. Ab 20 Uhr ist die Mondfinsternis gut zu sehen, bis sie um 20.12 Uhr ihr Maximum erreicht. Das Ende der Totalität folgt um 20.53 Uhr.

Etwa eine Stunde lang fällt der Erdschatten noch auf einen immer kleiner werdenden Teil der Mondscheibe: Der Mond scheint dabei von einer Sichel zum Vollmond „anzuwachsen“. Danach durchquert er bis etwa 22.55 Uhr den Halbschatten der Erde – dann endet das Himmelsereignis.

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Wo kann man die totale Mondfinsternis in Sachsen-Anhalt sehen?

Das Himmelsschauspiel ist auf fast der gesamten nördlichen Erdhalbkugel zu beobachten – darunter ganz Europa, Afrika und weite Teile Asiens. In Deutschland, und damit auch in Sachsen-Anhalt, liegt der Höhepunkt der Finsternis direkt beim Mondaufgang. Je weiter östlich der Beobachtungsort liegt, desto höher steht der Mond bereits am Himmel.

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Wer das Ereignis nicht allein anschauen möchte, kann eine der zahlreichen Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt besuchen. Bereits ab 19 Uhr hat das Planetarium in Merseburg geöffnet. Die Mondbeobachtung mit bereitgestellten Teleskopen kann am Merseburger Ufer des Gotthardteichs bereits ab 19.30 Uhr beginnen. Auch viele andere Planetarien, Sternwarten oder Astrovereine – etwa in Halle – laden an diesem Abend Interessierte zur Beobachtung ein.

Warum wird der Mond bei einer totalen Finsternis rot?

Eigentlich müsste der Mond im Kernschatten der Erde völlig verschwinden. Doch das tut er nicht – im Gegenteil: Er leuchtet rötlich. Der Grund liegt in der Erdatmosphäre. Sie bricht und streut das Sonnenlicht. Dabei werden die blauen Lichtanteile stärker gestreut, während das langwelligere, rote Licht in den Erdschatten gelangt und den Mond rötlich färbt.

Tipps für das perfekte Foto des Glutmonds

Um eine Mondfinsternis zu fotografieren, sollte man vorbereitet sein.

  • Ein freier Blick zum Osthorizont ist entscheidend – am besten ohne Häuser oder hohe Bäume.
  • Stativ verwenden: Der Mond ist während der Totalität dunkel, längere Belichtungszeiten sind nötig.
  • Teleobjektiv oder Zoom: So lassen sich Details auf der Mondoberfläche einfangen.
  • HDR-Funktion am Smartphone aktivieren: Sie gleicht Helligkeitsunterschiede aus.

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Wie oft gibt es Mondfinsternisse im Jahr?

Mondfinsternisse ereignen sich im Durchschnitt zwei- bis viermal im Jahr – darunter sowohl Halbschatten- als auch partielle oder totale Finsternisse.

Totale Finsternisse wie die am 7. September finden im Durchschnitt alle 2,5 Jahre statt. Die nächste hierzulande sichtbare totale Mondfinsternis wird erst am 31. Dezember 2028 stattfinden.